Baulager 2006

Das Baulager war das Sommerlager 2006 in Hamich.

Video: This is the Pfad to Amarillo

Im Zuge des viel zu schnellen Vorrankommens beim Aufräumen am vorletzten Tag des letzten Lagers sind ein Großteil der Teilnehmer des Baulagers meinem Ruf gefolgt und drehten spontan ein kleines Video mit uns.
Ich freue mich, ich fühle mich geehrt, euch das an dieser Stelle offiziell das Resultat präsentieren zu können.
DPSG Langerwehe – This is the Pfad to Amarillo.

Bei YouTube (weiter unten) anschauen, oder hier herunterladen.

Baulager Gedanken-Fortführstory

Keine vier Tage sind seit dem Lager vergangen, aber dir geht es so wie mir und du sehnst dich noch danach? Willst das Lager zurück haben?
Das geht!
Das geht sehr gut!
In deinem Kopf.

Lasse dich im Folgenden auf eine kleine Gedankenreise ein – und führe sie fort!
Schreibe in die Kommentare wie dein Tag weiter ging, was du erlebt hast. Knüpfe an die Geschichte weiter unten an, oder besser noch, knüpfe an den letzten Kommentar an.
So kriegen wir einen riesigen Sommerlagerrückblick aus ganz verschiedenen Perspektiven. Und völlig ohne Bilder (Die wir allerdings später hinzufügen können!).

Vertrete DEiNE Perspektive. Bleibe nicht so Allgemein wie ich angefangen habe. Werde konkreter. Erzähle von DEiNEM Tag!

Los gehts:


Du gehst an den Jackenständer und stellst fest, dass deine Jacke, die, die du im Lager auch angezogen hattest, immer noch nach diesem rauchigen Geruch des Feuers duftet. Du erinnerst dich, wie du abends, nach einem dieser anstrengenden Tage am Lagerfeuer saßest. Kein bestimmter Tag, einfach einer von ihnen. Du erinnerst dich, wie das Feuer immer größer wurde. Wie es heller wurde. Wie du wie hypnotisiert in die Flammen geschielt hast. Wie du selbst ein Stück Holz in es gelegt hast.
Und auf einmal bist du wieder mitten drin. Im Lager.
Juffis, die um dich herumlaufen, gefährlich mit dem Werkzeug rumfuchteln, die versuchen ihre selbst geschnitzten Schiffchen gegenseitig zu klauen. Pfadis, die monoton einen Müllwagen nachmachen, in einer Ecke oder im Zelt liegen und sicherstellen, dass der Bravojugendpressezufluss nicht abreißt. Rover, die genervt vom viel zu frühen Wecken herummaulen und heute den gefühlten zehnten Tag an der Leiter für ihr Baumhaus, welches sonst so detailverliebt gebaut wurde, werkeln. Und schließlich die Leiter, die herumlaufen, herrumnerven und versuchen, Juffis zum langsameren Herumrennen zu bringen, Pfadis zum Werkeln zu motivieren und Rover mit Frühaufstehens-Didaktik den Tag zu einem Bauerfolgreichen zu machen.

Erinnerst du dich noch an den ersten Tag? An die Radtour? Jeder wusste, wohin es geht, aber trotzdem bist du brav mitgefahren. Bist du angekommen am Zeltplatz. Und warst überrascht. Schön war er. Und noch so frisch, so unbebaut. Gerade zu sich danach sehenden endlich die Zelte aufgeschlagen zu bekommen.
Und, Sommerlagertrainiert wie du bist, wusstest du schon in dem Moment, als du dein Fahrrad verließt, dass eben das als nächstes kommen würde. Zelte aufbauen.
Dieses Mal ganz ohne die Unterstützung irgendwelcher Leiter. Seltsam. Seltsam chaotisch. Aber es funktionierte. Mehr schlecht als recht. Aber es funktionierte.
Und dann abends. Der erste Lagerfeuerabend.
Die Liederbücher gezückt. Daran erinnert, wie es beim letzten Mal war. Pfadfinderlagerfeueratmosphäre. Unbeschreiblich. Mit der Gitarre die alten Lieder singen. Liefen sie im Radio so häufig, wie du sie schon gesungen hast, hättest du bereits alle CDs verbrannt. Aber hier zählt das nicht. Hier ist jeder Song jedes Jahr neu. Neu schön.
Der Gang zum Bett. Aber vorher, das erste Mal in diesen metallenen Kasten laufen. Duschcontainer nannten sie ihn in der Abendrunde. Erstaunlicherweise gar nicht so schlimm wie vorgestellt. Viel besser als die Sanitäranlagen im letzten Lager. Findest du.
Und dann liegst du im Schlafsack, der der großen Hitze wegen halb geöffnet ist. Im Schlafsack liegen, auf deiner Isomatte, auf deiner Luftmatratze. Das Zelt über dir. Wann hast du das das letzte Mal gemacht? Ungewohnt und gewohnt zugleich. Du drehst dich auf die Seite, rückst dein Kopfkissen noch einmal nach. Wie hast du es vermisst. Diese Pfadfinderatmosphäre. Der Pfadfindermodus. Schließt die Augen und schläfst ein.

Irgendwer hat sich bewegt. Irgendein Reisverschluss wird geöffnet. Da ist also doch noch jemand außer dir wach? Du schaust hoch. Die restlichen Köpfe des Zeltes bewegen sich auch. Alle sind wach. Und schon erklingt die Glocke, die das Frühstück ankündigt. Ohje! Soll das jetzt jeden Morgen so sein?
Du steigst aus deinem Schlafsack, schaust an dir herunter. Umziehen? Oder so zum Frühstück? Ok, wenigstens eine andere Hose an. Und schon sitzt du am Frühstückstisch. Um dich herum noch viel verschlafenere Gesichter als deines. Das macht dir Mut. Alle schauen auf ihr Brötchen. Schauen auf ihr mit Zwiebeln und Tomaten verfeinertes Käsekörnerbrötchen. Essen es langsam aber doch gezielt. Es wird sich ausgetauscht. Wer hat das Lagerfeuer als letzte verlassen? Wie lang war er noch da? Und er? Und sie?
Mist. In einer halben Stunde zur Morgenrunde parat sein. Vorher noch schnell Waschen gehen? Ach, komm schon. Erster Tag. Das schaffst du.
Den Wasserhahn aufdrehen. Warm, schön warm. Heiß, viel zu heiß. Mist. Verbrannt. Dass das nirgends angekündigt werden kann, wann das Wasser so richtig heiß wird. Für morgen vermerken: Nicht direkt den linken Wasserhahn voll aufdrehen. Langsam herantasten. Und die Zahnpasta hat auch schon mal besser geschmeckt. Was hat Mutter da mit gegeben? Das heißt also fiesen Zahnpastageschmack für die nächsten zwei Wochen. Na toll.
Spiritext. So ein komischer Quatsch. Von gemeinsam starksein, von wegen Gott. Man man, wer denkt sich so was eigentlich immer aus? Du schaukelst gähnend zurück in deinem Schwedenstuhl. Der Text wird auch irgendwann vorbeigehen. Kennst du ja schon. Aber halt. So schlimm ist der ja eigentlich gar nicht. Dick aufgetragen. Ok. Aber im Kern? Vermerk für morgen: Von Anfang an besser zuhören. Woher kriegen die eigentlich immer so früh morgens die Energie, da jetzt lächelnd über den kommenden Tag zu reden. Seltsam sind sie, wirklich seltsam.
Bauen. Bauen, bauen, bauen.
Dann geht es also los. Dieses Baulager. Dieses „Baulager“.
Du gehst noch ein letztes Mal in dein Zelt, holst dein Halstuch und legst es um. Wieder dieser Pfadfindermodus.
Dann jetzt also wirklich. Lange hast du dich gefreut. Und jetzt ist es da. Lange warst du skeptisch. Skeptisch ob das Thema gut ist, ob der Ort trotz seiner Nähe gut ist. Aber hier bist du jetzt.
Und jetzt geht es los.

Pressebericht: Baulager im Mitteilungsblatt

Norbert Breuer aus unserer Ritterrunde und maßgeblicher Kopf hinter unserer Stammeschronik ist außerdem Fotograf für das Mitteilungsblatt.

Er hat uns am ersten Wochenende unseres Lagers besucht und fotografiert. Leider standen zu dieser Zeit noch keine Lagerbauten und unsere Brücke ist nur lose aneinandergelehnt. Wer wissen will, wie es später aussah, sollte im Baulager-Menüpunkt vorbeischauen.

Übrigens: Wer in dieser Ausgabe des Mitteilungsblattes einen Artikel über das Lager gesucht hat, wurde leider enttäuscht und sollte in der nächsten Woche noch mal blättern :).

06-07-28 Mitteilungsblatt
Bild vergrößern

Danke, Norbert!