Schwedenlager 2008

Das Sommerlager 2008 findet in Blidingsholm (unser Zeltplatz) in Schweden statt.

Viel Spaß mit unserem Lager-Tagebuch! Hinterlasst uns einen Kommentar…

Baust du noch oder grillst du schon?

Diese Frage haben wir auf unserem Stammesaktionstag vor einer Woche gestellt.

An einem Sonntagnachmittag, an dem wir extra von Petrus besonders gutes Wetter gestellt bekommen haben, fassten wir ganz viele kleine Aktionen zu einer Großen zusammen.

Wir begannen mit zwei Wettkampfspielen, bei denen Pfadfinder samt ihrer Eltern gegeneinander ein wenig Sommerlagerolympiadenfeeling schnuppern konnten. Auf Zeit wurde gesägt und Sahne geschlagen. Die Gewinner hatten die ehrwürdige Aufgabe, als erste das Kuchenbuffett danach zu belagern.
Mit Sommerlager ging es danach auch weiter: Wir schauten uns gemeinsam eine Auswahl der Sommerlagerbilder aus Schweden an. Natürlich auch die streng geheimen, die wir uns gegenüber dem FBI verpflichten mussten, nicht auf die Homepage zu stellen.

Nach der Fotoschau wandten wir uns den Rovern zu. Die hatten während der letzten Monate viele, viele Hände bewegt und im Rahmen der rbu08-Aktion in der oberen Ecke unseres Pfarrgartens einen Grill- und Feuerplatz gebaut. Der Platz war nun fertig und wollte natürlich feierlich eröffnet werden!

Der nächste Programmpunkt fand in der Kirche statt: Es war wieder einmal Zeit für einen Stufenwechsel; nicht-mehr-ganz-so-junge Pfadfinder gingen in eine höhere Altersstufe. Insgesamt acht Kinder wechselten ihre Stufe.

Als krönenden Abschluss eines tollen Tages gab es nach dem Stufenwechsel dann für alle frisch Gegrilltes und eine volle Salatbar. Natürlich von der neuen Grillstelle der Rover.

Danke an alle, die da waren und den Tag so toll gemacht haben, wie er war. Besonderen Dank all den helfenden und zahlreich kuchen- und salatspendenden Händen!

This is the Pfad to Amarillo II – Die Schwedenversion

Am letzten Freitag unseren Sommerlagers, irgendwann zwischen Regenschauer und Abbau, beschlossen wir, noch mal ein Video zu drehen.
Nicht irgendein Video. Nein. DAS Video. Das Video, was vor zwei Jahren nach dem Sommerlager in aller Munde war und mittlerweile von über 6000 Menschen angeschaut wurde.
Richtig. This is the Pfad to Amarillo. II.

Wir überlegten uns die Route, gingen sie ab, verbesserten sie, gingen sie wieder ab, besetzten die einzelnen Stationen und filmten drei Mal, bis schließlich die finale Version im Kasten war.

Und es ist großartig geworden.
Aber bitte, überzeugt euch selbst. Und schickt es an eure Bekannte. Und an Menschen, die ihr nicht kennt. Spread the joy of scouting.

This is the Pfad to Amarillo II. Die Schwedenversion.


Vimeo-Direktamarillozwei.

(Alternativ zu Vimeo hier auch der Link zum Video bei YouTube. Dort ist allerdings die Qualität etwas schlechter!)

Tag 16 & 17 – Restabbau und Rückkehr des Materialteams

Sonntag. 13. Juni. 5:00 Uhr. Blidingsholm, Schweden: Ring, ring, ring.
Der Wecker klingelte und kurz darauf erwachte eine ganze Großjurte voller Pfadis.
Noch 2 Stunden Zeit, bis der Bus fährt. 2 Stunden, in denen gefrühstückt, der Platz gesäubert und die Zelte weiter abgebaut werden musste.

Hört sich nach viel Zeit an? Dachten wir auch. Letztendlich wurde es dann aber auch ein wenig knapp – klappte aber, wie so häufig im Lager, „just in time“. Nach pfadfinderischen Gesichtspunkten: Nahezu perfekt.

Stefan, Manuel und ich (lies: Das Materialteam) verabschiedeten alle Kids in den Bus und gingen zurück zum Platz. Nach einer kurzen Runde am Lagerfeuer nahmen wir uns den Reststücken der Großjurte an: Wir bauten sie ab und legten sie zum trocknen in die frisch aufgegangene Sonne.
Nachdem alles Material wieder in den Anhänger geladen war (wobei wir ein kleines Kunststück vollbrachten: Wir hatten mehr Platz übrig als auf der Hinfahrt!) gingen wir bei unseren Nachbarn von Platz 4 vorbei. Helge vom Stamm Franz von Assisi (Hildesheim) hatte mich über diese Seite letzte Woche angeschrieben und war sehr froh darüber, von einem deutschen Stamm ein paar Eindrücke vom Platz zu kriegen. Im Scoutkontor schrieb ich noch einen letzten Eintrag für das Tagebuch über die Rückreisezeit und schon ging’s wieder ab in den Land Rover und runter vom Platz.

Wir mussten nach Trelleborg, wo die Fähre ablegte. Wir wählten eine andere Route als auf der Hinfahrt und wurden belohnt: 50 km des Wegs gingen entlang der schwedischen Südküste. Wir ließen es uns nicht nehmen, stiegen aus und simulierten mit weißem Sand zwischen unseren Zehen ein wenig Mittelmeerflair.

Für die Fähre hatten wir uns ein wenig Luxus gegönnt und eine Kabine gebucht, wir wollten schlafen um danach direkt in Deutschland weiter durchfahren zu können. Die Kabine war großartig. Mittig vorne im Bug mit Blick in Fahrtrichtung. Bequeme Betten und eine heiße Dusche.
So ließ sich die Zeit von 17:00 Uhr bis 0:15 Uhr ganz gut aushalten. Wir waren gut vorbereitet für die Strecke danach.

Stefan lieferte sich im Land Rover ein Wettrennen nach dem anderen mit Tier- und Güter-LKW bis wir um 7:30 Uhr des Montagmorgens den Anhänger in Langerwehe am Pfarrheim ablieferten.
Etwas später luden wir ihn mit einiger Hilfe aus, verkramten Material und legten nasse Zelte aus.

In ein paar Tagen wird es wieder so aussehen, als wären wir nie weg gewesen.
Aber wir wissen’s besser.

Ich entschuldige mich für diesen pathetischen Abschluss, aber das musste jetzt mal sein.

Tag 15 – Abbau

Am Samstagmorgen klingelte zum letzten Mal der Wecker zur gewohnten Zeit in Blidingsholm – es gab das letzte Mal um 9:00 Uhr Frühstück.

Nach einem kurzen Briefing ging es an die Zeltstangen: Vor Mittag sollte das Gepäck gepackt und die Zelte freigemacht sein. Schon früh hörten wir allerdings, dass unser Plan so wohl nicht funktionieren würde. Von großer Entfernung hörten wir es grollen in den Wolken. Und es kam näher.
Also die Geschwindigkeit anziehen. Nicht mehr so ganz intensiv packen, Isomatte, Schlafsack und Tagesrucksack kurz in die Jurte geschmissen und dann weiter Zelt abbauen. Oberste Prämisse: Das Stoffdach möglichst trocken und damit vor dem Regen reinkriegen.
Ein Wettrennen gegen das Wetter startete, Spannung und Hektik lag in der Luft. Und kurz, nachdem das letzte Zelt in die trockenen Gefilde der Jurte gehoben wurde, startete fast wie bestellt der Platzregen vom Himmel.

Nach einer guten Stunden war dieser Regen allerdings auch wieder vorbei und es konnte weiter abgebaut werden. Die Kisten wurden gepackt, alles wurde eingetütet und zusammengelegt.

Abends zeigte sich sogar die Sonne.
Wir entzündeten ein letztes Mal das Lagerfeuer (und sammelten genug Feuerholz für eine ganze Nacht großen Feuers), bevor wir einer nach dem anderen in die Großjurte schlafen gingen. Dieser Schlafplatz war für alle Lagerteilnehmer gleich.
Das heißt. Für fast alle Lagerteilnehmer.
Ein paar wackere Pfadfinder zogen das Gemach nebst des Lagerfeuers vor und verbrachten die Nacht unter freiem Himmel.