Tag 1:
Am Samstagmorgen haben wir uns vom Pfarrheim aus auf den Weg zu unserem Startpunkt gemacht. Kurz vor der französischen Grenze haben wir unseren Proviant für die nächsten 4 Tage eingekauft. Das war gar nicht so einfach für 10 hungrige Leute leichtes und gut stärkendes essen zu kaufen. Bevor es dann richtig los ging, haben wir uns noch bei „Mustafas Döner“ gut gestärkt und sind zum Waldparkplatz gefahren, von wo wir gestartet sind. Dann hieß es erstmal, die Riesenmenge an Essen in unseren schon ziemlich vollen Rucksäcke zu verstauen. Als die erste Herausforderung geschafft war, machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Schlafplatz. Schon nach den ersten Metern waren wir kaputt und hätten auch eine Pause machen können. Aber wir haben uns den steilen Berg hochgekämpft, mit dem Ansporn die sehr coole Burg zu erkunden, in der wir übernachten wollten. Angekommen haben wir sofort die Burg erkundet und unseren ersten Schlafplatz entdeckt. Eine richtig coole Höhle mit einer mega Aussicht. Schnell waren die Schlafplätze hergerichtet und wir standen vor unserem ersten Problem. Niemand hat daran gedacht das Klopapier, für welches die Jungs extra nochmal zurück zum Supermarkt gefahren sind, weil dort schon niemand vom Küchenteam dran gedacht hat, einzupacken. Das chillte jetzt 1 Woche in Sinans Auto. ABER zum Glück hatten Anne und Chenxiao eine Rolle von zu Hause eingepackt. Wir mussten etwas spartanisch damit umgehen, aber das passte schon. Bei Brot und Aufstrich haben wir den Abend mit einer entspannten Singerunde ausklingen lassen.
Tag 2:
Nach einer recht guten ersten Nacht, in der um 2 Uhr morgens Leute vor unserer Höhle standen und uns geweckt haben, Hailey uns aber sehr gut beschützt hat, bereitete das Küchenteam (Anne, Marit, Sara und Marijke) Käsespätzle und Kaffee vor. Danach hieß es einpacken und loslaufen. Von der Burg Wegelnburg aus, ging es für uns im Regen und bei Kälte über die Grenze nach Frankreich in ein kleines Dorf. Dort versuchten wir die Bewohner nach einer Schlafmöglichkeit, wie einer Scheune zu fragen. Aber irgendwie war niemand zu Hause und wir entschlossen uns aus Spaß, einfach mal in einem Luxushotel fragen zu gehen. Überraschenderweise haben wir eine große Ferienwohnung gestellt bekommen. Die Frau war mega nett und sehr offen und hat uns die Wohnung ohne weiteres zur Verfügung gestellt. Es gab 3 Zimmer mit riesigen Doppelbetten, welche aber schon besetzt waren. Marienkäfer und Stinkekäfer hatten es sich dort gemütlich gemacht und waren nicht so offen die Betten für eine Nacht abzugeben. Außerdem hatten wir eine Küche, ein Klo und ein Esszimmer, indem Marijke, Marit und Hailey geschlafen haben. Als die Zimmeraufteilung beschlossen war und wir alle in einem Bett schlafen konnten, ging es fürs Küchenteam ans Kochen und für alle anderen ans Spielen und Duschen. Das Kochen gestaltete sich schwieriger als gedacht, da es nur einen Minitopf gab, der für 1,5 kg Spaghetti mit Soße und Gemüse VIEL zu klein war. Aber irgendwie haben wir es geschafft ein sehr leckeres essen zu kochen. Die Küche sah danach dementsprechend chaotisch aus. Nach dem Essen haben die Pfadis und Rover den Abend mit Spielen verbracht und die Leiter waren zusammen in ihrem Zimmer. Nach einem sehr witzigen Abend, der uns Gruppen gut zusammengebracht hat, fielen wir alle geschafft in unsere Betten.
Tag 3:
Am morgen gab es einen Riesen Topf Porridge und wir haben diese Luxusnacht reflektiert. Wohlgennährt haben wir die Wohnung geputzt und uns auf den Weg gemacht. Bevor es richtig losging, haben wir alle unsere Wasserflaschen mit gutem Quellwasser vollgemacht. Unser nächstes Ziel war eine Burgruine. Unterwegs sind wir an einem See vorbeigekommen, wo wir unsere Mittagspause gemacht haben. Zum Glück war das Wetter auch wieder richtig gut geworden, was Paula und Jule direkt nutzten, um eine Runde schwimmen zu gehen. Das Wasser war eiskalt, aber die beiden haben es trotzdem sehr gut durchgezogen. Der weitere Weg war steil und anstrengend. Vor allem das letzte Stück, welches wir querfeldein hoch durch den Wald gegangen sind. Aber es hat sich wieder mal gelohnt durchzuziehen. Eine mega Aussicht und eine große Höhle empfingen uns, als wir ankamen. Zum Abendessen gab es Kartoffelpüree mit Rotkohl, Tofu und Bratensauce. Am Abend haben wir Feuer gemacht, gesungen und einen wunderschönen Vollmond beobachtet.
Tag 4:
Der morgen begann mit super leckerem Milchreis und Apfelmus. Danach ging es für uns weiter zu einer Schutzhütte. Der Weg war der anstrengendste, weil wir uns verlaufen haben und dann sehr lange sehr steil hochgehen mussten, um den richtigen Weg zu finden. Kurz vorm Ziel haben wir einen See ausgeschildert gesehen, wo wir Pause machen und schwimmen wollten. Angekommen am See, wenn man es überhaupt so nennen konnte, waren wir etwas enttäuscht, da es eher ein Tümpel war. Haare waschen wollten manche aber trotzdem und so haben wir uns den Kochtopf genommen und uns gegenseitig über den Kopf gekippt. Für Paula war das Wasser scheinbar sehr kalt, jedenfalls hat man sie auf weite Entfernung schreien hören. Für Anne, Sara und Marit war es zwar auch frisch, aber sie waren etwas gechillter. Nach der erfrischenden Pause ging es weiter. Angekommen an der Hütte haben wir erstmal die Aussicht genossen. Das Kochteam musste jedoch mit Sinan alle Höhenmeter wieder runter ins Dorf laufen, um einzukaufen. Als Belohnung gab es Snickers Eis und regelmäßige Luttipausen. Der Weg nach oben war unerwarteterweise witziger als runter. Als wir wieder bei den anderen waren, war es bereits komplett dunkel. Die anderen haben in der Zeit das erste Mal die Zelte aufgebaut und das Kochteam hat mit der schönsten Aussicht ein unfassbar leckeres Tomatenrisotto gekocht. Unser bester Freund der Gewürze während der Fahrt war übrigens Gemüsebrühe, die für alles verwendet wurde. Proteinriegel waren dabei ganz hoch im Kurs. Den restlichen Abend hat ein Teil der Gruppe damit verbracht die Aussicht zu genießen und sich zu unterhalten.
Tag 5:
Unsere erste Nacht im Zelt war sehr gut. Zum Frühstück gab es wieder Porridge, welcher mit Kaffeepulver verfeinert wurde. Als die Zelte abgebaut waren, ging es zu unserem letzten Stopp. Ziel war wieder eine Burgruine. Auf dem Weg sind wir durch ein Dorf gelaufen und haben bei einer Wasserauffüllpause versucht, die Geschwindigkeitsanzeige an der dreißiger Zone auszulösen. Wir haben unser Bestes gegeben, sind aber leider gescheitert. Weiter ging es wieder bergauf und zu Matthias Freude kamen wir an mehreren Bunkern vorbei. Jule und Sinan haben trotz Verletzungen an Fuß und Knie die Burg erreicht und sich auf den letzten Metern ein Rentnerwettrennen geliefert. Nach dem Erkunden der Burg wurde Feuerholz und Holz für die Zelte gesammelt. An diesen Abend wollten wir das erste Mal über offenem Feuer kochen, was nicht so eine gute Idee war. Nachdem alle Nudeln im Topf waren, entschied der sich nämlich zu kippen und einige Nudeln landeten auf dem Boden. Trotzdem hat die Menge gereicht und wir sind alle satt geworden. Den letzten Abend verbrachten wir noch lange am Feuer und haben die Fahrt reflektiert. Paula war so berührt, sodass ihr Tränen in die Augen stiegen. Vielleicht war es auch einfach der Rauch vom Feuer, der echt extrem war.
Tag 6:
Morgens sind die Pfadis und Rover vom Regen geweckt worden und mussten die Hutze aufs die Kohte ziehen. Die Motivation war nicht besonders groß, obwohl alle nass wurden. Gefrühstückt haben wir die Reste an Brot und Aufstrichen im Zelt. Der Abbau mussten wir leider im Regen machen und alles war nass und kalt. Dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Mittagspause haben wir an einem richtig schönen Spot gemacht. Ein kleiner Garten mit Selbstbedienungs -Kühlschrank und Picknicktischen. Weiter ging es dann nur noch ein Stück zurück zum Auto. Am Auto angekommen haben wir unseren Abschlusskreis gemacht, da sich die Gruppe dort in die Autogruppen getrennt hat. Auf der Rückfahrt wurden Stopps bei verschiedenen Fast-Food Restaurants gemacht und bei einer Raststätte haben wir Jules Portemonnaie, was sie auf der Hinfahrt dort vergessen hatte, abgeholt. Zurück am Pfarrheim haben wir nur noch alle Planen aufgehängt und alles verstaut.
Von: Anne und Marit