Alle Artikel von Nele

Herbstlager 2021

An einem regnerischen und windigen Nachmittag begann unser kleines Abenteuer Herbstlager.

Da unser Sommerlager dieses Jahr für die meisten leider ein wenig kürzer als sonst ausfallen musste, wollten wir gerne noch ein kleines, gemeinsames ruhiges Wochenende genießen. Dafür verschlug es uns in die Eifel auf einen kleinen Zeltplatz direkt an der Ruhr in Dedenborn.

Nachdem wir in Langerwehe unser Material gepackt, viele Kisten und Säcke Feuerholz gestapelt und das Essen eingekauft hatten, ging es für den kleine Vortrupp, bestehend aus Luise, Louisa, Annika, Nele und Daniel auf in Richtung Dedenborn.
Am Zeltplatz angekommen erwarteten uns schon Libussa und ihr kleiner Hund Joscha.
Leider haben wir während der kleinen Corona- Pause unser Zeitmanagement ein wenig verlernt, wodurch es schon sehr dunkel wurde, während wir die Großjurte zusammen aufbauten. Am Ende stand unser Zelt aber, das Lagerfeuer wurde entfacht und zum Abendessen gab es Pizzabrötchen aus dem Dutchoven.

Nach einer sehr kalten Nacht versuchten wir uns am morgen mit heißem Kaffee und Tee aufzuwärmen, während wir noch schnell die Bitte nach vielen Decken und Schlafsäcken an die (hoffentlich noch nicht losgefahrenen) Kinder in Langerwehe schickten.
Als wir langsam wieder auftauten, kamen die Kinder auch schon mitsamt vielen Taschen voll mit Decken und Schlafsäcken an. Pünktlich zu ihrer Ankunft kam auch die Sonne raus, endlich!
Zum Warmwerden gab es erstmal ein Bewegungsspiel, bevor es ans Zelte aufbauen ging. Michi stellte treffend fest: „Ich wollte es Mama ja nicht glauben, aber jetzt bin ich ihr wirklich sehr dankbar für die Mütze!“
Als die Zelte dann standen gab es Milchreis als kleinen Mittagssnack. Für den Rest des Tages gab es gruppeninternes Programm. Die Pfadis suchten sich einen Ort, an dem sie Abends ihr Versprechen zusammen feiern wollten, die Juffis und Wös gingen mit Annika und Daniel in den Wald um eine Hütte zu bauen und die Rover genossen die Ruhe auf dem einsamen, wunderschönen Platz.
Abends kam der Rest der Leiter und Rover an und brachte nochmal ordentlich Feuerholz mit (wir hatten wirklich unterschätzt, wie viel man davon braucht, wenn das Feuern auch zum Warmhalten gebraucht wird!). Zum Abendessen gab es leckeren Eintopf und der Abend klang mit einer gemeinsamen Singerunde wunderschön aus. Bevor es ins Bett ging, gab es für jeden noch eine Tasse Tee zum Wärmen.

Die zweite Nacht war deutlich wärmer als die erste, und keiner wachte so durchgefroren auf wie wir am ersten Morgen. Nach einem gemütlichen Frühstück und ein paar Runden Spikeball ging es dann auf in Richtung Wald, wo sich die Leiter*innen ein Geländespiel überlegt hatten.
Nachdem die Teams gebildet, die Regeln erklärt und die Festungen gebaut waren, ging das „Game of Scouts“ auch schon los, und in einer spannenden und sportlich intensiven Runde versuchten wir, uns gegenseitig die Flaggen zu klauen ohne uns dabei gegenseitig zu verletzen.
Nachmittags gab es dann noch ein kleines Spikeball- Turnier und zum Abendessen eine große, wärmende Portion Reis mit Scheiß. Der Abend klang mit ein paar Runden Werwölfen und einigen Liedern ruhig am Lagerfeuer aus, und alle schlüpften glücklich in ihre Schlafsäcke.

In dieser Nacht kletterten die Temperaturen sogar unter 0°C! Morgens hieß es erstmal Kaffee und Tee kochen und die Eisschicht aus den Becher kratzen, die gestern rund um Lagerfeuer stehen gelassen worden waren. Zum Frühstück gab es frische Brötchen, danach wurde die Zelte auch schon wieder abgebaut und ein wunderschönes, eisig kaltes Wochenende in der Eifel ging vorbei.

In den kleinen Platz an der Ruhr haben wir uns so verliebt, dass wir beschlossen haben, unser kommendes Sommerlager dort stattfinden zu lassen. Ohne Strom und ohne andere Menschen auf dem Platz freuen wir uns schon sehr auf ein Kontrastprogramm zum letzten Sommerlager! Wir hoffen, ihr seid nach diesem kleinen Bericht genauso voller Vorfreunde auf das kommende Sommerlager auf dem schönen Platz wie wir!

Gut Pfad,
Luise

Rücktritt und Neuwahl des Stammesvorstands

Am 17. Februar 2020 fand unsere diesjährige Stammesversammlung statt. Nach etwa einem Jahr als Stammesvorstand trat Jonas frühzeitig von seinem Amt zurück. Wir danken ihm herzlich für sein Engagement!
Libussa wurde als neuer Stammesvorstand gewählt und nahm die Wahl an. Nele wird ihr Amt weiterhin ausüben, sodass sie und Libussa zusammen das neue StaVo-Team bilden. Wir freuen uns auf die kommende Zeit!

Rheinischer Singewettstreit 2019

Am 26.04.2019 war es wieder so weit: Pfadfinder und andere Bündische schlugen ihre Jurten & Kohten auf der wunderschönen Burg Rheinfels in St. Goar am Rhein auf, um dort ein Wochenende voller Musik und Begegnungen zu verbringen. Auch unser Stamm war, wie mittlerweile schon zur Tradition geworden, wieder zahlreich vertreten.
Freitag Nachmittag kamen zuerst die Rover auf der Burg an, welche von Langerwehe aus eine mehrtätige Fahrradfahrt nach St. Goar gemacht hatten. Etwas später stießen dann auch die Pfadis dazu, welche von Niederlahnstein aus ein Stück des Rheinsteigs nach St. Goar gewandert waren. Als dann um sechs die Juffis und restlichen Rover und Pfadis inklusive Kontrabass Konrad St. Goar mit dem Zug erreichten, mussten wir nur noch auf das Auto mit dem Material warten. So gab es allerdings schon erste Gelegenheit die Burgruine zu erkunden und Freunde zu begrüßen. Das Materialauto kam dann gegen halb neun an und brachte leider schlechtes Wetter mit sich. So gestaltete sich der Aufbau im strömenden Regen mit einigen Zwischenfällen leider etwas chaotischer als gewohnt. Doch mit tatkräftiger Unterstützung unserer Zeltnachbarn, dem VCP Stamm Minas Arnor, konnte dieser trotzdem schnell bewältigt werden. Nach getaner Arbeit wurden alle mit leckeren Wraps belohnt und der Abend war noch jung genug, um Freunde zu begrüßen und erste Lieder anzustimmen.
Am nächsten Morgen starteten wir den Tag mit einer Morgenrunde und anschließendem Frühstück, sodass wir alle pünktlich um 10:00 auf dem Parkplatz der Burg dem Pfadfinderflohmarkt beiwohnen konnten. Hier gab es Gelegenheit, sich mit Ausrüstungsgegenständen, bündischer Kleidung und anderen Kleinigkeiten auszustatten. Dies wurde von vielen Pfadfindern unseres Stammes genutzt, sodass wir uns mittags alle etwas schicker gekleidet oder besser ausgerüstet zum Proben treffen konnten. Den Mittag und Nachmittag verbrachten wir also mit den letzten Proben unserer Liedbeiträge, Singen, Umherstreifen und Erkunden und schlussendlich mit einem leckeren Mittagessen von unserem Küchenteam. Nach diesem gab es noch kurz Zeit, sich für den Wettstreit schick zu machen und dann machten wir uns auch schon auf den Weg ins Dorf, wo der Singewettstreit alljährlich in der Kirche stattfindet.
Beim rheinischen Singewettstreit treten Sinngruppen in vier Kategorien gegeneinander an: Fahrtengruppen 1 & 2, Singekreise und Stämme. Unser Stamm war sowohl in der Kategorie Stämme, als auch in der Kategorie Fahrtengruppen 1 mit je einer Gruppe vertreten und schaffte es in beiden den ersten Platz zu belegen! Wir freuen uns sehr über das Ergebnis, wenn uns auch alle anderen Beiträge wieder sehr gut gefallen haben.
Der Abend stand dann ganz im Zeichen der Begegnung und wir hatten die Gelegenheit unseren Sieg mit Volkstanz, Singerunde und nächtlichen Streifzügen durch die Ruine gebührend zu feiern.
Am Sonntag morgen galt es dann nur noch die Zelte wieder abzubauen, zu frühstücken (Streuselkuchen!) und sich beim Abschiedskreis von allen alten und neuen Freunden zu verabschieden. So kamen wir nachmittags müde, aber sehr glücklich wieder wohlbehalten in Langerwehe an!

Bis bald St. Goar, wir sehen uns in einem Jahr wieder. Es war uns ein Fest!

Bilder vom Singewettstreit sind unter https://scouting.de/rsw-2019-ein-reigen-bunter-bilder/ zu finden.

Rover-Leiter-Lager Irland: Tag 14-15

Am Freitagabend machten sich die Rover, gestärkt von Pfannkuchen mit Buttergemüse und Cheddar, auf den Weg, ihr Versprechen abzulegen. Ausgestattet mit ein bisschen Holz machten sie sich auf die Suche nach dem perfekten Ort, und fanden ihn ein bisschen abseits des Zeltplatzes auf einem Berg mit Blick über den See und den Sonnenuntergang. An diesem wunderschönen Ort legten sie dann ihr Rover-Versprechen ab und schwelgten in Erinnerungen an ihr letztes Versprechen am Turtle Rock in der Mongolei und an die gemeinsam erlebten Abenteuer. Als die Rover wieder zurück waren, genossen wir gemeinsam den letzten Abend in der Jurte mit Lagerfeuer und sangen uns die Seele aus dem Leib.

Am nächsten Morgen fing nach dem Frühstück dann der Abbau an. Vor dem Mittagessen waren alle Zelte abgebaut, und nach dem Mittagessen wurde dann das Auto gepackt. Um 4 Uhr war dann der Zeltplatz komplett leer und das Auto komplett voll, und jeder nutzte den restlichen Nachmittag auf seine Weise. Einige gingen noch ein letztes Mal in den See, andere lasen, malten oder probierten die von unseren irischen Nachbarn gebauten Wasserrutsche aus. Alle genossen das gute Wetter, denn es war schon der dritte Tag ohne Regen in Folge!

Die letzte Nacht des Lagers verbrachten nach einem letzten Lagerfeuer unter freiem Himmel dann in der Scheune, einige Mutige schliefen sogar draußen auf der Wiese.


Am nächsten Morgen fand dann auch schon unser Abschlusskreis statt, denn Jonas & Libussa machten sich mit dem gepackten Auto auf den Weg Richtung Fähre, der Rest wurde ein letztes Mal von unserem Lieblingsbusfahrer Gerry abgeholt und zum Flughafen gebracht.


Seit Montag Abend sind nun auch die letzen von uns wohlbehalten wieder in Deutschland angekommen. Wir blicken alle auf ein wunderschönes Lager zurück und schwelgen in vielen neuen Erinnerungen an die Zeit auf der grünen Insel.

Gut Pfad
Luise & Nele

Rover-Leiter-Lager Irland: Tag 11-13

Am Mittwoch entschieden wir uns dagegen, wandern zu gehen, da wieder einmal Dauerregen vorhergesagt war. Stattdessen veranstalteten wir für alle, die Lust hatten, einen Spieletag. So verbrachten wir viele Stunden in der trockenen Scheune und genossen in angenehmen Beisammensein den Reiz unterschiedlich lang andauernder Gesellschaftsspiele miteinander. Zum Abschluss des Tages gab es einen Kleinkunstabend, auf dem alle, mehr oder weniger spontan, ihr Können zur Schau stellen konnten.

Am nächsten Tag war Ausflugstag!
Gemeinsam traten wir vormittags die Wanderung nach Glendalough an, auf der wir von unserem Platz aus etwa 9 km dem Wicklow Way folgten. Unterwegs fanden wir unerwartete Zutaten für unser Abendessen: Pilze, Heidelbeeren, Brombeeren und Sauerklee. Die Aussicht über die Berge und das Heideland der Wicklow Mountains raubte uns ein ums andere Mal die Sprache.
Nach einigen Pausen und einer entspannten Wanderung kamen wir in Glendalough an, guckten uns das kleine Kloster an und der ein oder andere gönnte sich eine wohlverdiente Portion Pommes.
Am späten Nachmittag trennten sich dann unsere Wege: Der Großteil der Gruppe setzte seinen Weg in Richtung Zeltplatz fort, während sieben Wagemutigere unter uns sich auf die Suche nach einem Platz zum Schlafen machten, um erst am nächsten Tag zum Zeltplatz zurückzukehren. Nach einem anstrengenden Aufstieg genossen wir die Aussicht und gestärkt durch ein altbewährtes Fahrtenabendessen (Nudeln mit Pesto), das durch die wunderschöne Aussicht mit Sonnenuntergang noch schmackhafter wurde, legten wir uns alsbald mit Einbruch der Dämmerung unter unseren aufgespannten Tarps zum Schlafen nieder und verbrachten eine trockene Nacht – denn es hatte den ganzen Tag nicht einmal geregnet!
Die andere Gruppe kochte im Lager das beste Pilzrisotto auf der Welt, was durch die selbstgesammelten Pilze noch einmal viel besser wurde. Danach verbrachten wir einen entspannten Werwölfeabend am Lagerfeuer und genossen es, mal nur 14 anstatt 23 Leute zu sein.

Geweckt wurde die Hikegruppe am nächsten Morgen erstmals gegen 6:30 Uhr von einem laut schreienden Schaf, das sich genau vor unseren Tarps platziert hatte. Dieser Wecker kam für uns dann doch einige Stunden zu früh, sodass wir nach dem Verschwinden des Tieres fast alle nochmals einschliefen. Etwa eine Stunde später bekamen wir erneut Besuch: Ein laut schreiendes Reh (ja so etwas gibt es wirklich, wir haben es gesehen und gehört!), das wiederum nur wenige Meter von unserem Lager entfernt stand, schreckte uns alle auf. Da hatte Simon jedoch genug und brummte mit lauter Stimme zurück, sodass wir danach beruhigt weiterschlafen konnten. Nach einem etwas sparsamen Frühstück, das durch die Aussicht auf das Tal mit dem blauen Himmel und durch die heidebewachsenen Hügel mit der Schafsherde jedoch aufgewertet wurde, machten wir uns auf den Rückweg. Einige Höhenmeter und etwa 8 km später fanden wir uns gegen Mittag wieder am Zeltplatz ein und jeder von uns war froh, dieses kleine, aber beeindruckende Abenteuer miterlebt zu haben.

Auf dem Zeltplatz lief der Morgen etwas anders ab: Zum offenen Frühstück durften alle ausschlafen, und um 11 Uhr trafen wir uns dann zur Morgenrunde am Frühstückstisch. Danach ging eine kleine Gruppe wieder auf Seeerkundung mit den Kanus, der Rest machte sich einen entspannten Tag auf dem Lagerplatz.

Gut Pfad,
Libussa und Luise

Rover-Leiter-Lager Irland: Tag 9-10

Mit der Morgenrunde um 13:00 startete dieser erste Tag der letzten Woche. Das erklärte Ziel des Tages: Erholung; von den Strapazen der letzten Woche und insbesondere des letzten Abends. Das geht natürlich am Besten an Strand und Meer – und so sind schon bald unter gleißendem Sonnenschein (=die Abwesenheit von Regen) ein paar mutige Abenteurer mit Kanu und Kajak auf Lough Dan herausgefahren. Andere Abenteurer gingen auf Wanderung auf den Seeberg. Allen gemeinsam war, dass sie bei der Rückkehr anderes Wetter erwartete als beim Hinweg. Der Sonnenschein wechselte nämlich bald zum gewohnten Starkregen.

Der nächste Tag startete früh (für roverleiterlagerische Verhältnisse), denn unser Lieblingsbusfahrer Gerry holte uns im stilechtem Schulbus ab. Heute war Wander- und Stadt-Tag! Der Bus fuhr uns nach Greystones, von wo wir an der Küste entlang nach Bray wandern wollten. Uns erwartete ein wunderschöner Farnwanderweg, entlang einer farntastischen Küsten- und Klippenlandschaft. Zur Halbwegszeit spaltete sich unsere Gruppe: Ein Teil wollte weiter entlang des Wanderweges gehen, während ein anderer Teil sich vom Gipfelkreuz locken ließ. Nach viel bergauf (zufälligerweise zwischen Farnen), vorbei an Pferden (sogar mit Fohlen!) konnte die Sicht vom Gipfelkreuz genossen werde. Bray lag vor uns in seiner ganzen Pracht einer kleinen, irischen Touristenstadt. Nach kurzer Pause ging es weiter und bald trafen sich beide Wandergruppen wieder am Ortseingang von Bray. Hier wurde der Ort in Kleingruppen für die nächsten drei Stunden auf eigene Faust erkundet. Manche nutzten die Gelegenheit um ihre Kleidung vom irischen Duft zu befreien, Andere erfüllten sich einen langersehnten Traum und gingen bei Regen im Atlantik baden.

Gerry holte uns am Abend ab und fuhr uns müde Wanderer zurück zum Platz. Mit einem müden Lagerfeuerabend ging dieser Tag früh zu Ende.

-Andreas und Luise