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Sommerlager 2021 – Tag 1

Herzlich Willkommen zum Sommerlager-2021-Lagertagebuch. Trotz Corona sind wir unterwegs und versuchen euch hier auf dem Laufenden zu halten! Gut Pfad!

Heute war es endlich soweit und das Warten hatte ein Ende: Der Stamm Langerwehe macht sich auf zum Sommerlager 2021 an die Aggertalsperre! Ausgehungert von dem Pfadfinder-Entzug der letzten Zeit, konnten wir es alle kaum glauben, endlich wieder gemeinsam losziehen zu können!

Nachdem die letzten Schlafsäcke in den Autos verstaut und die Gesundheitsbögen samt negativer Corona-Test-Nachweise kontrolliert waren, starteten wir in unser  Abenteuer. Dieses begann bereits mit einem kleinen Schrecken auf der Autobahn, auf der ein brennendes Auto auf dem Seitenstreifen für einen langen Stau sorgte. Die Beteiligten schienen aber alle in Sicherheit zu sein und die Rettungskräfte kamen zügig angefahren, ein Glück! Der kleine Stau konnte unsere Laune aber nicht trüben und so kamen alle, mit etwas Verzögerung,  sicher  auf dem Zeltplatz an. Dort gingen die Überraschungen auch direkt weiter, da unser Lagerplatz doch etwas kleiner ausgefallen ist, als wir dies im Vorhinein angenommen haben. Aber als Pfadfinder ließen wir uns davon natürlich nicht entmutigen und richteten unsere Lagerachse dem Platz entsprechend ein.

Nachdem die letzten Autos  alle Stück für Stück eingetrudelt sind, machten wir uns direkt ans Werk! Mit Hämmern und Heringen, mit Stangen und Seilen wuchs unser kleines aber  feines Lager mit jeder geknüpften Plane. Dabei packte natürlich selbst der Kleinste tatkräftig mit an! Gegen Nachmittag schlich sich dann der erste Hunger in unser aller Mägen, dem das Küchenteam aber schnell mit einer Portion Obst und Keksen entgegenwirkte. Bis zum Abend vertrieben wir uns im Anschluss noch die Zeit mit Kicker spielen und spannenden Riesen-Schach-Partien, erkundeten den Platz, knüpften Kontakte und  lernten unsere Zeltnachbarn kennen.

Am Abend zauberte das Küchenteam eine warme Mahlzeit auf den Tisch die wie immer allen super schmeckte. Müde vom Aufbau, zog es bald darauf auch schon die Ersten in ihre warmen Schlafsäcke und der Tag neigte sich seinem Ende. Wir sind super gespannt auf die Zeit die vor uns liegt!

Tag 16 – Turtle Rock

Gestern Abend haben wir uns spontan noch dazu entschlossen in einem Ger-Camp zu schlafen, um morgens keine Zeit mit dem Abbauen der Zelte zu verschwenden. In den Jurten gab es sogar einen kleinen Holzofen und für jeden ein eigenes Bett! Auch wenn man lediglich auf einer sehr schmalen „Matratze“ liegen musste, freuten sich alle über den Komfort eines warmen Schlafplatzes. Simons Geburtstag feierten wir natürlich auch pünktlich um Mitternacht mongolischer Zeit.

Am Morgen nahmen wir um 8 Uhr den Bus zum Turtle Rock, ein wahnsinnig großes Steingebilde in Form einer Schildkröte. Es wurde Zeit Abschied von unserem lieb gewonnenem Fahrtenhund zu nehmen, wobei so manche Träne vergossen wurde.
Am Turtle Rock angekommen siedelten wir uns erneut in einem Ger-Camp ein und wurden bald von einem Trupp Mongolen auf ein Stück frisch geschmortes Ziegenbein eingeladen. Am Nachmittag erkundeten die Pfadis das Innere des Turtle Rocks, während die Leiter das Tal erforschten und einen buddhistischen Tempel besuchten.

Am Abend gab es ein besonderes Programm für die Pfadis. Gemeinsam sprachen sie über besondere Momente der Fahrt, führten sich mit verbundenen Augen über Steine und Hänge, bauten eine Mini-Schildkröte aus Felsbrocken und legten anschließend ihr Pfadfinderversprechen in den Höhen des Turtle Rocks ab. Bei wunderschönem Ausblick schmetterten wir danach ein Gut Pfad durch das Tal! Später aßen wir unsere wohl letzte Portion Reis mit Lammfleisch im Ger-Camp und legte uns bald daraufhin schlafen.
Morgen früh geht es wieder zurück nach Ulaanbaatar.

Tag 10 bis 15 – Hike

Endlich wieder Internet! Keine Sorge liebe Eltern, uns geht es allen gut. Wie befürchtet hatten wir in der tiefen Wildnis des Nationalparks keinen Netzempfang und konnten daher auch keine Berichte schreiben. Wir haben einiges erlebt in den letzten Tagen, wovon wir euch nun Tag für Tag berichten wollen.

Tag 10

Wir bauten alle unsere Zelte ab und packten unsere Rucksäcke für die bevorstehende Abreise vom Jamboree. Unser Bus, der eigentlich gegen 14 Uhr ankommen sollte, hatte Verspätung und wir befürchteten daher, dass wir unseren Anschlussbus in Ulaanbaatar Richtung Nationalpark nicht mehr erreichen würden. Doch nach einer kleinen Verhandlung mit dem Busfahrer, fuhr uns dieser schließlich auf direktem Weg vom Jamboree zum Terelj Village im Park. Yeah! Dort angekommen erkundeten wir das kleine Dorf und aßen in einem kleinem Jurten-Restaurant zu Abend. Unsere Zelte schlugen wir kurzerhand nebenan auf.

Tag 11

Unsere Hike geht los! Doch bereits nach einen Kilometer standen wir bereits vor unserem ersten Hindernis. Der Fluss, den wir laut Karte überqueren wollen, hat leider keinen Fußgängerüberweg. Also schnell die Schuhe aus und hindurch watscheln, würde nicht genau in diesem Moment ein kleiner Sturm aufziehen, der die Strömung ordentlich beschleunigt. Nachdem alle sicher auf der anderen Seite angekommen waren, ging es weiter durch die mongolische Prärie. Stundenlang wanderten wir über endlos lange Grasebenen, vorbei an dutzenden mongolischen Jurten und Kuh-, Jack-, Schaf-, und Ziegenherden. Nach einem Drittel der Strecke, kam uns ein Hund aus einer Jurte entgegengelaufen der uns fortan (unfreiwillig) begleitete. Am Abend schlugen wir erschöpft unser Lager an einem Waldrand auf. Kaum angekommen wurden wir auch schon von dem Bewohner der nahegelegenen Jurte angesprochen und auf ein Glas Milch eingeladen. Unsere anfängliche Befürchtung noch mehr vergorene Stutenmilch trinken zu müssen, schlug bald in große Freude um als man uns leckeren Käse, Yoghurt und warme Kuhmilch anbot. Alles selbst und per Hand gemacht versteht sich! Auch wir boten unser Essen an und verbrachten eine Zeit mit der ganzen mongolischen Familie. Ein sehr spannendes Erlebnis für uns!

Tag 12

Wir beschlossen von unserer anfänglich geplanten Route zum Gunjim Sum-Tempel abzusehen, da die Hike mit vollgepackten Rucksäcken nicht zu einer zu großen Belastung für alle werden soll. Wir steuerten also einen längeren Rundweg zurück zum Terelj Village ab und wanderten erneut entlang eines Trampelpfades durch Wiesen und Täler. Unser Lager schlugen wir abends am Waldrand auf und kochten unsere nächste Portion Reis. Unser Fahrtenhund wich augenscheinlich nicht mehr von unserer Seite und auch wir hatten ihn schon ins Herz geschlossen. Wir tauften ihn feierlich (nach mehreren demokratischen Abstimmungen) auf den Namen „Moses Hundi von Oy“.

Tag 13

Eigentlich wollten wir an diesem Tag nur eine kurze Strecke wandern und dabei in die Nähe des Villages zurückkehren. Auf Grund eines Navigationsfehlers jedoch, wanderten wir ca. 3-4 Stunden durch ein steiles Waldgebiet, um uns anschließend wieder in der Nähe unseres Lagerplatzes wiederzufinden. Wir überwanden den aufkommenden Frust und motivierten uns, den Rest der Strecke trotzdem noch durchzuziehen. Am Abend schließlich wurden wir für unsere Mühe belohnt. Direkt an einem großen Fluss gelegen, fanden wir einen wunderschönen Lagerplatz auf dem wir unsere Zelte aufschlugen. An diesem Abend blieb uns auch der Regen erspart und wir konnten einen gemütlichen Lagerfeuerabend genießen.

Tag 14

Da uns der Platz so gut gefiel, beschlossen wir noch einen weiteren Tag auf dem Platz zu verbringen! Am Morgen wurden wir von einer Kuhherde geweckt, die Rast direkt vor unserem Zelt machten. Ein Trupp ging los Richtung Terelj Village um einzukaufen, während der Rest auf ihren Isomatten vor sich hin dösten oder kurzerhand den höchsten Berg der Umgebung bestiegen um schöne Fotos zu machen. Am Abend gab es zum ersten Mal seit langer Zeit endlich nochmal Kartoffeln!

Tag 15

Heute machten wir uns auf den Rückweg zum Dorf. Nach einer kurzen Wanderung erreichten wir erneut den Fluss vom ersten Tag der Hike und überquerten diesen wieder. Da es uns beim mongolischen Restaurant so gut geschmeckt hat, haben wir dort gerade wieder Reis, Gemüse, Fleisch und Teigtaschen bestellt. Nachher wollen wir uns wieder ein schönes Plätzchen für unsere Zelte suchen und den restlichen Tag entspannen. Morgen früh geht es mit dem Bus Richtung Turtle Rock, um dort unseren letzten Tag der Hike zu verbringen.

Tag 8 – Jamboree

Auch heute durften wir uns noch einmal mehr mit traditionelle mongolische Aktivitäten beschäftigen und dabei auch selbst aktiv werden!
Im „mongolischen Dorf“ zeigte man uns einen Tanz den wir alsbald auch selber mittanzten. In einer Jurte hatte man die Möglichkeit seinen eigenen Namen in mongolischer Kaligraphie zu schreiben, während man draußen einen kleinen Ritt auf einem Kamel wagen durfte. Um das einmal ganz deutlich zu sagen: Kamele sind echt super lässig und haben einen urkomischen Blick drauf, besonders wenn sie fressen! Im Anschluss versuchte sich noch der ein oder andere im Bogenschießen mit einem mongolischen Langbogen.

Der Rest des Tages verlief sehr entspannt. Es gab zwar noch die Möglichkeit an einem sportlichen Adventure-Angebot teilzunehmen, doch die Pfadis verbrachten den Tag lieber unter unserem Sonnenschirm. Jetzt am Abend sollte eigentlich die gestern verschobene International Show weitergehen, doch auch diese wurde nach 5 Performances erneut wegen Regen auf morgen verschoben.
Wir haben uns wieder untergestellt um Fotos von Blitzen zu machen und abzuwarten bis sich der Sturm wieder legt.

Bis dahin, gut Pfad und gute Nacht.

Rover ‚Abschieds‘ Hike

Sonne, Regen und ganz viel Matsch, das alles begleitete uns auf unserer Hike, anlässlich der Verabschiedung der „Alt-Rover“, die sich nun in alle Winde verstreuen werden. Am 11. Juni starteten wir frohen Mutes auf den abenteuerlichen Weg durch die Eifel, der uns am Ende wieder nach Langerwehe führte. Nach einer warmen und mit den Fahrrädern sehr engen Bahnfahrt bis nach Blankenheim nahmen wir einen kleinen Umweg an diesem ersten Tag, der darauf beruhte, dass wir den Schildern nicht ganz trauten, noch mit Bravour. Als wir in Kall, dem Zielort unserer ersten Tagesetappe, eintrafen, erfreuten wir uns an einem sehr netten Pfarrheim, das uns dankenswerterweise komplett zur Verfügung stand. Bei Nudeln und Bier ließen wir den Abend mit anregenden Unterhaltungen ausklingen. Anschließend haben wir uns ins Bett, bzw. eher auf unsere Isomatten oder sogar den nackten Boden gelegt und eine Nacht geschlafen. Am zweiten Tag, dass heißt am Samstag, sind wir um zehn Uhr frohen Mutes bei viel Sonnenschein aufgebrochen. Die erste Rast machten wir an der Urfttalsperre und amüsierten uns auf dem Kinderspielplatz. Danach war der Wettergott uns allerdings nicht mehr wohl gesonnen und wir setzten unseren Weg im prasselnden Regen bis zum nächsten Etappenziel Woffelsbach fort, wo wir erstmal eine Pause einlegen mussten in der Hoffnung, dass das Wetter doch noch beschließt besser zu werden. Bei Pommes Frites und dem WM-Spiel Südkorea – Griechenland hofften wir jedoch vergebens. Das Wetter wurde, wenn möglich, nur noch schlimmer und auch die Strecke, speziell der letzte, sehr steile Teil bis nach Nideggen hoch, verlangte viel von uns ab. In Nideggen wurden wir jedoch von einer heißen Dusche erwartet, worüber wir uns alle sehr freuten, auch wenn wir zum Teil keine trockenen Klamotten mehr hatten, die wir danach noch anziehen konnten.

An diesem Samstagabend auf unserer Hike war für vier Leute unserer Gruppe auch der Zeitpunkt gekommen, das Roverversprechen abzugeben. Dieses wurde direkt an der Burg in Nideggen durchgeführt, wofür sogar extra aus den heimischen Gebieten noch Besuch erwartet wurde. Mit Nudeln und Pizza ließen wir den Abend ausklingen, um uns letztendlich wieder auf unseren Isomatten zu betten.

Den Sonntagmorgen starteten wir mit einem ausgiebigen Frühstück, das unsere Kräfte noch einmal neu erwecken sollte. Das wurde dadurch unterstützt, das diese letzte Tour bis nach Langerwehe erst steil bergab ging und dann parallel zur Rur sehr eben war, was uns sehr entgegen kam und endlich spielte auch das Wetter wieder mit. Auf unserer letzten Teilstrecke wurde unsere Gruppe immer kleiner, da nach und nach alle ihr auf dem Weg liegendes Zuhause ansteuerten.

Alles in allem kann man sagen, das dieses Erlebnis uns sehr zusammengeschweißt hat, und das es jetzt noch ein bisschen trauriger ist, die Gruppe zu verlassen.

Teilgenommen haben: Anna Frings, Katharina Cremer, Maren Kampmann, Daniel Samer, Alex Goldenbaum, Henrike Romstedt, Lisa Lehnen, Isabelle Reinhardt, Vera Vianden, Lisa Wesemann Besucht haben uns: Verena Rheinberg, Johanna Schneider