Am Mittwoch, den 20. Juli, gab’s bei uns im Lager etwas völlig Neues. Die Roverstufe veranstaltete einen Singewettstreit! Bei einem Singewettstreit treten verschiedene Gruppen an, um sich im Singen zu messen. Eine Jury richtet über Lieder, die so gut wie möglich vorgetragen sein sollten, auch gerne mit mehreren Stimmen und Instrumenten; es kann ein selbstgedichtetes Lied sein, oder ein Lied von jemand anderen – Original oder Adaption. Der Vorstellung sollen keine Grenzen gesetzt sein; es geht um’s Musizieren. Die Roverstufe ist der Ausrichter dieses ersten Langerweher Sommerlager-Singewettstreits und stellt daher auch die Jury, die die Beiträge bewertet. Bei uns könnte es keine geeignetere Gruppe geben, haben die Rover doch in den letzten Monaten zwei Wettstreite in Deutschland gewonnen. (Ja, wir sind ein wenig stolz…)
Bevor es gegen 17:00 Uhr mit dem Singewettstreit los geht, starten wir natürlich auch diesen Tag mit einem guten Frühstück und einer Morgenrunde. Während die einzelnen Gruppen, die am Abend antreten werden (fünf an der Zahl) fleißig üben, wird im Lager viel (gesellschafts-)gespielt. Bewegung wird heute wieder auf ein Minimum reduziert, denn die Sonne brät uns ordentlich von oben. Wir sind froh um jede Luft, die uns ein wenig erfrischend um die Ohren weht. Die Pfadis machen heute eine Gruppenaktion, zu der sie gestern nicht mehr gekommen sind: Sie bauen gemeinsam eine Brücke über ein fiktives Gewässer.
Nach einem abkühlenden Wassereis geht’s dann am späten Nachmittag los mit dem Wettstreit. Bevor die einzelnen Gruppen ihre Darbietungen präsentieren, zeigen die Rover noch kurz zur Einstimmung, wie so ein gut-vorgetragenes Lied aussehen kann.
Am Tag zuvor war die Reihenfolge der Präsentationen ausgelost worden und so starten heute die Juffis mit zwei Bündischen Liedern. Toll vorgetragen und begleitet mit Gitarren und Flöten. Echte Profis! Es folgt Zaja die Solo ebenfalls ein Bündisches Lied zum Besten gibt. Auch hier: Professionell vorgetragen und voller Elan. Als Drittes treten »Bibi und Tina« auf, zwei Wölflinge und ein Juffi, die Songs von Bibi und Tina singen. Sehr süß und äußerst textsicher. Als vorletzte Gruppe zeigen die Pfadis der »8 Peiloten«, wie man ein klassisches, ungarisches Lied mit ordentlich Doppeldeutigkeit umdichten kann. Ein Lacher – und ein gut vorgetragener dazu! Zum Schluss kommt Wölfling Michael und präsentiert seine frisch gelernten Gitarrenkenntnisse der letzten Tage. Auch hier, Respekt für den Mut.
Bevor der Singewettstreit beendet ist tritt noch ein Überraschungsgast auf. Symon, Amle, Cookie und der fahrende Händler kommen aus der Sommerlagergeschichte vorbei und wollen Liedgut als »The Farshire Four« vortragen. Just als sie damit beginnen wollen, tritt der Sheriff auf den Plan, der das Quartett kurzerhand zum »The Farshire Five« erweitert. Es folgen zwei umgedichtete Lieder, voller Herzschmerz, Versöhnung und, schließlich, Freude. Gar liebliche Singstimmen, wie ich aus erster Hand zu berichten weiß.
Der Wettstreit hat allen furchtbar viel Spaß gemacht – und wir alle waren begeistert (und vielleicht ein wenig positiv überrascht), welche Qualität alle Vorträge hatten. In der Abendrunde prämierten die Rover die Gewinner. Platz eins belegte die Juffi-Gruppe!
Heute, in der vorletzte Nacht des Lagers, dürfen die Pfadis, Juffis und Wös draußen, und sternklarem Himmel schlafen, wenn sie wollen. Das Angebot wird auch von vielen angenommen, deren Sternenausblick seltsamerweise das Einschlafverhalten zu beeinflussen scheint…