So komme ich gerade aus Luxemburg, aus dem kleinen Orte Wiltz, wo bis vor nicht allzu langer Zeit eine Gruppe Ropfala-jagender Pfadfinder des Bezirks Düren, darunter auch Langerweher, eine alte Mühle besetzten und für ein Wochenende lang ihr Domizil errichteten.
Es begab sich einmal, dass … ok, lassen wir das Ver-märchisieren.
Ein Wochenende unter dem Zeichen des sagenhaften Ropfala – wer hat es gefunden? Nun, das sollte jetzt klar sein, besetzen doch ersten und zweiten und vierten Platz der Jagdskala Langerweher Rover und Pfadis: WIR!
„Was ist denn jetzt das Ropfala“, mag der ein oder andere Fragen.
Doch möchte ich gestern den roverischen Minnesänger, zugegebenermaßen etwas abgewandelt zitieren: „Sie behielten ihr Wissen für sich und lebten voller Herzensglück bis zu ihrem letzten Tag…“
Nach freitäglichem, heavy(-slow)-rotation Dauerkennenlernen konnte Samstag endlich auf die Jagd gegangen werden. Es ging daran, den vom Ropfala hinterlassenen Spuren zu folgen und die vom ihm versteckten Fragen zur genüge zu beantworten. Natürlich hört sich das einfacher an, als es sich in der Realität herausstellte zu sein: Eine ‚kurze‘ ‚Schauer‘, wie sie wohl als letztes Moses zu seinen Zeiten gesehen hatte ging auf das Tal nieder, verwischte nicht nur alle Frisuren, Flecken auf den Schuhen, Make-Up im Gesicht, es verwischte auch die Zeichen des Ropfala. Machste nix, haste Handy. Das Ropfala schließlich auch.
Als alle Fährtensucher erstaunlich trocken zurückgekehrt waren ging es daran, das für den Abend zu berichtende Märchen zu schreiben. Dem Ropfala fehlt nämlich die Geschichte. Der Background. Die Existenzgrundlage.
Während unsere Pfadis den letzten Feinschliff aus ihrem Theaterstück herausfeilten wurde in Villabach bei den Rovern noch die Geschichte geschrieben. Manchens bleibt eben doch noch so wie früher :).
Das Abendessen bildeten von den Langerweher in außergewöhnlicher Gemeinschaftsarbeit zubereitete Dööööner. Lecker sag ich da nur. Übrigens besonders der Boden nach dem Kochen. Aber das muss so. Gibt dem ganzen Geschmack.
Danach schließlich ging es an’s präsentieren der Theaterstücke.
Die Pfadis persiflagierten einen Film und ließen in „Brokeback Forest“ Dävid Ropfala seine Liebe zu Schaafshütkollege Maik Äfer finden. Natürlich mit allen dramatischen Finessen.
Bei den Rovern verhielt es sich ähnlich. Erzählte doch der Minnesänger vom lustlosen Manni, der dank eines freundlichen Maikäfers wieder zu seiner Libido bei einer gummitestenden Eulenprinzessin findet.
Natürlich waren die Geschichten nicht purer Freisinn unserer Gedanken. Nein, zumindest ein paar Wörter mussten von der Ropfalageschichtenanstalt per Auflage eingebaut werden.
Der Samstagabend klang aus – begleitet von ganz viel Wasser, dieses Mal allerdings nicht von oben, sondern von vorne, links und rechts, und begleitet von gar lieblichen Klängen der Gitarre und verschiedenster Stimmen.
Der Sonntagmorgen klang an – begleitet vom Duft frischer Brötchen und Tzaziki. War noch übrig.
Klang aus mit einem letzten Spiel, einer Reflexion und der Siegerehrung. Wie die ausgegangen ist, mag ich jetzt hier nicht nocheinmal breittreten.
An dieser Stelle möchte ich nicht nur dem Vorbereitungsteam für dieses tolle Lager danken, nein auch mir allen Teilnehmern, darunter natürlich besonders den Langerwehern. War das cool, oder was? Bravourös habt ihr die samstagabendliche, dilemmaartige Situation des Regelverstoßes gemeistert. Ebenso überhaupt das Thema an sich. Es geht doch auch ohne, oder?
So far, good path – und thanks for letting me know what Klabusterbeeren are…
Es folgen neben stehendbilldlchen Highlights (FOTOS!) des Lagers noch Videos über unseren rein musikalischen Mottosong in drei Teilen, wobei letzterer besonders zu empfehlen ist:
Videos: