Projekte & Lager

Erfahrt was wir planen, tun und getan haben.

Projekte, Gruppenstunden, Aktionen, Ausflüge, Fahrten, Hikes und Lager

Infos über Jurten vom Jurtenland

Kennt ihr Jurtenland.de?
Das ist eine riesige Wissensseite über Jurten und allem, was damit zu tun hat.

Ich könnte dort ewig herumsurfen!

Allein in den vielen Konstruktionsanleitungen könnte ich Tage verbringen. Dort geht es um das Aufbauen einer einfachen Kohte, bis hin zum Aufbauen ganzer Jurtendome. Toll! (Hier, das Gigaset zum Beispiel – gar nicht so schwer, oder? Es gibt sogar eine Bauanleitung für die Kette in der Mitte!)
Interessant sind auch die Kräfte, die auf eine Jurte wirken. Wie stark ist das Mittelseil belastet – wie stark die Abspannseile? Ziemlich simpel und nachmachbar sind die Werte gemessen worden. Und es ist gar nicht so viel wie ich dachte. 15 Kilo (äquivalent) sind nicht viel.

Wer sein Lager nicht am Reißbrett, sondern am PC planen möchte, der kann auf die Jurtenmodelle für das kostenlose Google SketchUp zurückgreifen. Über Jurten hinaus gibt es dort natürlich auch noch ein paar andere Pfadfinderzelte.

Ralph, der Jurtenland.de-Macher, hat einen Podcast aufgenommen, wie man Wassersäcke in Jurten verhindert. Ich habe das mal weiter unten transkribiert, damit wir das auch noch demnächst im Lager nachschauen können.

Was ist eure Lieblings-Jurtenland.de-Seite? Welche Konstruktion sollten wir demnächst unbedingt mal bauen?

10 Tipps gegen Wassersäcke, aus dem Jurtenland.de-Podcast

  1. 1. Richtige Geometrie: Abspannseile fluchten zur Mitte des Daches, entlang der Nähte; 45° zu Boden und Zeltwand
  2. 2. Richtige Spannung im Dach: Kombination aus / Verhältnis von Abspannschnurspannung und Dachspannung (u.a. abhängig vom Feuchtegehalt des Stoffs)
  3. 3. Seiten nicht zu stark abspannen: Seitenplanen nicht zu straff werden lassen. Alle Seile gleichmäßig abspannen. Andi: Reihum und gegenseitig.
  4. 4. Abspannungsregulierung in den meisten Fällen nur am Dach (z.B. abhängig von Feuchte)
  5. 5. Gleichlange Seitenstangen
  6. 6. Ebener Aufstellplatz
  7. 7. Leichte Mittelstangen: schwere Mittelstangen ziehen das Dach schnell in eine Richtung
  8. 8. Abdeckplane nicht zu stark am Dach abspannen
  9. 9. Dächer zusätzlich abspannen in den Zwischenösen
  10. 10. Wenn alles nicht läuft – Jurte lieber Abbauen

Unser Altarbau an Fronleichnam (2010)

Zu Fronleichnam dieses Jahres haben wir wieder einen Altar gebaut. Waren es bisher Wegaltare, bei denen die Fronleichnamsprozession auf ihrem Weg halt macht, so haben wir in diesem Jahr zum ersten Mal den Hauptaltar gebaut. Hier wird der Beginn-Gottesdienst gefeiert und die Prozession gestartet.

Zum Aufbau trafen wir uns am Mittwochabend um 18:00, packten alle Jurtenutensilien zusammen und fuhren fix zum Platz des Altars. Frenny Simons war so freundlich, das Baugrundstück im Seelebach-Neubaugebiet für uns vorher freizumähen – vielen Dank dafür!
Anhand unseres Bauplans begannen wir den Aufbau:
Bauplan
Im Zentrum steht unsere Großjurte, erhöht auf Superjurtenhöhe (also mit Fensterplanen). Symmetrisch außen werden die beiden normalgroßen Jurten angeknüpft; so, dass sich zwei komplette Dachplanen überlappen. Als besonderes Schmankerl werden alle Seitenstangen an der zum Publikum gewandten Front erhöht – um dem Aufbau einen kleinen Theatercharakter und genug Höhe für den Priester zu schaffen.

Um kurz vor Mitternacht waren wir mit dem Grundgerüst fertig und hatten auch alle Seitenplanen angeknüpft. Besonders die kleinen Details (das Übereinander-Abspannen der drei Dächer) und unser Ziel, die Jurte besonders gerade und sauber aufzustellen erforderten Zeit und Geduld.

Um 7:00 klingelte der Wecker und nach kurzem Frühstück finalisierten wir den Altar. Bänke wurden aufgestellt, der eigentliche Holzaltar zusammengebaut (und mit Pfadfinderfahne geschmückt!), das Zelt mit Birken und Blumen dekoriert und restaufgeräumt.

Pünktlich um 9:30 begann Pfarrer Portz mit seinem Gottesdienst.

Alle waren begeistert vom Aufbau. Wir eingeschlossen, schließlich hat alles wunderbar funktioniert und der Schritt vom Papier zum realen Aufbau hervorragend geklappt.
Nächste Jahr wieder?

Pfingstlager 2010 in Westernohe

Das traditionelle Pfingstlager führte uns Pfadfinder in diesem Jahr wieder einmal nach Westernohe. Dort ist das DPSG Bundeszentrum, auf dem es Pfingsten unter 3000 4500 Mitgliedern immer ein großes Pfadfinderfamilientreffen gibt.

Zusammen mit den Stamm Funkenflug aus Aachen Laurensberg reisten wir am Freitagabend um 20:30 in Westernohe an. Schnell wurde das Gepäck ausgeladen und auf zwei Traktoranhänger gepackt. Leider bekamen wir in diesem Jahr keinen Platz auf dem Altenberg, der Zeltplatz, bei dem der Bus hält und auf dem sich die Aktionen abspielen. Wir zelteten zum ersten Mal auf dem ebenfalls sehr schönen Kirschbaum und mussten erst das Gepäck dort hin transportieren. In einem Wettkampf kämpften wir beim Zeltaufbau gegen den Sonnenuntergang — aber gewannen natürlich (wenn auch knapp).

Samstag besuchten wir die verschiedenen Angebote vor Ort, nahmen an Workshops und Mini-Konferenzen teil und lernten im Rahmen der DPSG-Jahresaktion typisch bolivianische Kultur kennen. Die Rover konnten beim Wok-Kochen und Taschen-aus-alten-Zeltplanen-nähen ihr Talent unter Beweis stellen.
Am Abend gab es ein Konzert einer Coverband, das wir aber schon bald wieder verließen und den Rest des Abends lieber an einem Lagerfeuer mit mystischen Rate-Geschichten und privater Band (Gitarre und Trommel) verbrachten.

Der Sonntag, vom Wetter her noch besser als der Samstag und sogar ans Pfingsten-Alljahres-Hoch vom letzten Jahr in Wegberg heranreichend, wurde von uns tagsüber mit ausgedehntem Rumhängen bestritten. Als sich die Temperaturen abkühlten, nahmen wir an einem Pompfballspiel teil und lernten von einem Stamm aus Haselünne später sogar noch eine neue, balllose Variante, mit der wir in den Sonnenuntergang hineinspielten und unseren Pompfballschlägerbestand frohmütig dezimierten. Den letzten Abend verbrachten wir schließlich mit unserem Kultspiel »Werwölfe aus dem Düsterwald«, in dem wir drei spannende Runden Zähne und Argumente wetzten.

Der Wecker am Montagmorgen klingelte pünktlich um 7:00. Nach Aufstehen und Frühstück starteten wir schnell mit dem Abbau der Großjurte und konnten als eine der ersten den Platz verlassen. Der Bus lieferte uns gegen Mittag wieder in Langerwehe ab.

Es war ein tolles, wenn auch kurzes Lager, bei dem wir schon mal ein bisschen Lagerluft für unser Sommerlager in drei Monaten schnuppern konnten. Dann allerdings ohne 2986 4486 andere Pfadfinder und einem wesentlich besseren Toiletten-zu-Pfadfinder-Verhältnis. Puh.

Bilder gibt’s weiter unten und auf Flickr offiziell von der DPSG.
Tragt euch beim Westernohe-2010-Ereignis bei StayScout ein!

Sommerlager 2010 im Montafon / Österreich

Im nächsten Jahr wird es wieder ein Lager des gesamten Stammes geben.
Und wir können euch endlich sagen Wann und Wo!
Das Zeitraum des Lagers ist der 7. August bis zum 22. August 2010.
Der Ort des Lagers ist in den Alpen!
Es geht auf einen Zeltplatz (mit kleinem Haus) der österreichischen Pfadfinder St. Martin Montafon in Tschagguns.
Lagerplatz
Der Platz bietet ausreichend Raum für unseren Stamm und ist inmitten von Bäumen gelegen. Das Montafon-Tal wird umgeben von einer Reihe von Bergen, die knapp an der 3000er-Grenze kratzen und auf vielen vielen Routen bewandert werden. Die Grenze zur Schweiz ist auch nicht weit, vielleicht machen wir ja mal einen Ausflug nach dort?

Größere Kartenansicht
Auf der Webseite des Lagerplatzes gibt es ein paar Bilder, die die Stimmung vor Ort ganz gut einfangen.
Florian hat bereits eine kleine, sicherlich unvollständige Übersicht über ein paar Wanderrouten rumgeschickt. Wer bereits jetzt Favoriten hat, kann die gerne nebst sprudelnder Euphoriebekundungen in den Kommentaren sammeln!

Freut ihr euch?
(Und wenn ihr euch freut, aber noch nicht in den Pfadis seid – bis zum Sommer nächsten Jahres habt ihr noch Zeit, beizutreten!)

Pfarrfest 2009: Popcorn über dem Lagerfeuer

In diesem Jahr konnten wir das erste Pfarrfest an unserer neuen Feuerstelle feiern!

Entsprechend haben wir auch unseren Beitrag zum Pfarrfest am Feuer ausgerichtet und einen Lagerfeuer-Popcorntopf besorgt.
Nachdem das Feuer von helfenden Händen schon während der Messe angezündet wurde, konnten wir im Anschluss direkt die ersten Testrunden beginnen. Als auch die nach anfänglichen, leicht dunklen Startschwierigkeiten zum Erfolg führten, haben wir unser Lagerfeuerpopcorn nicht nur selbst gegessen, sondern auch an die Pfarrfestbesucher verkauft.

Neben dem Süßen sorgten wir auch für etwas Herzhaftes: Als die entsprechenden Stöcke eintrafen, konnte wir gemeinsam das Stockbrotbacken starten lassen. Um dem ganzen etwas noch Besonderes zu geben, hatten wir Zwiebelstücke, Speck und Käse im Angebot.

Es entstanden viele ausgefallene Lagerfeuer-Gerichte, die für Begeisterung bei Besuchern – und auch bei uns – sorgten.

Rover-Leiter-Sommerlager 2009 auf Korsika

In diesem Jahr gab es kein Sommerlager für den ganzen Stamm Langerwehe; das machen wir alle zwei Jahre. In diesem Jahr gab es ein ‚kleines‘ Lager, nur für die Rover und Leiter des Stamms.

Anfang Juli, in den ersten Wochen der Schulferien, sattelten wir drei Mietwagen und fuhren die 1200 Kilometer hinunter bis nach Calvi auf dem französischen Korsika – ein Weg, etwas länger als der letztjährige nach Schweden.
Wir schlugen unsere Großjurte auf dem schönen Zeltplatz „Dolce Vita“, ca. zwei Kilometer vor dem eigentlich Ort auf. Zwischen supertannenbezapften Bäumen, dem Toilettenhäuschen und Dauercampern; 150 Meter vom Strand entfernt erstellten wir unser kleines Reich für die nächsten zehn Tage.

Nachdem die Strapazen der Hinfahrt ausgiebig überbrückt waren, wurde sogleich das dort gar nicht so kühle Nass ausgetestet und im klaren Mittelmeerwasser nach Bodenschätzen undoder Fischen getaucht.

In den folgenden Tagen erkundeten wir die Vorzüge der Insel Stück für Stück. Wir verbrachten den heißen Mittag pendelnd zwischen Schatten und Strand und starteten am Nachmittag eine Bergwanderung bis in die Nacht hinein (mit treuem Führungshund, aber das ist eine eigene Geschichte). Wir erkundeten den Ort samt seiner silhouettypischen Zitadelle und besuchten das „Calvi On The Rocks“-Festival zwischen grünbestrahlten Kakteen und blauleuchtendem Meer. Wir erklommen die Höhen des Walds von Benifato und dichteten beim Heruntergehen die längste Wortkette aller Zeiten. Wir lernten die Höhen und Tiefen von Gebirgsflussverläufen beim Canyoning genau kennen. Wir besichtigten die sprudelnden Wellen von Porto, die hitzigen Engen der lokalen Küstenbahn und die touristischen Gipfelgassen von Sant. Antonio. Am letzten Tag schließlich folgten wir einem Geheimtipp, wanderten einen leichtbewasserten Flusslauf hinauf und badeten sogleich an einer wunderschönen Wasserstelle.

Und dann waren diese märchenhaften Tage auch schon wieder vorbei; wir packten unsere Zelte ein, schliefen die letzte Nacht unter freiem Himmel, brachen sie viel zu früh ab, bestiegen unsere Autos, die Fähre, Italien, die Schweiz, Deutschland und waren auch schon wieder in Langerwehe. In Realität leider nicht ganz so schnell.

Es war ein wunderbares Lager, das allen viel Spaß bereitet hat.
Korsika können wir nur empfehlen. Für Strandliebhaber und für Bergliebhaber gleichermaßen.