Projekte & Lager

Erfahrt was wir planen, tun und getan haben.

Projekte, Gruppenstunden, Aktionen, Ausflüge, Fahrten, Hikes und Lager

Pfingstlager 2017 in Westernohe

Am letzten Wochenende fuhren wir auf unser diesjähriges Pfingstlager: Seit langem ging es noch einmal zum DPSG-Bundeszentrum nach Westernohe. Wir waren das letzte Mal vor fünf Jahren dort und waren gespannt was sich seitdem geändert hat.

Der Reisebus verließ Langerwehe gegen 16:30 Uhr und erreichte den Westerwald ein paar Stunden später. Gegen 20:00 Uhr kamen die Langerweher am Kirschbaum-Zeltplatz an und konnte mit dem Zeltaufbau beginnen. Der Vortrupp, bestehend aus Peter und mir, hatte das Zeltmaterial schon ausgeladen.

Zur traditionellen Aufbauendzeit von 22:00 Uhr stand auch das letzte Zelt und es konnten die vorbereiteten Hot Dogs gegessen werden. Für die Kleineren war dann Bettgehzeit, während die Älteren ihren ersten Pfingstlagerfeuerabend genießen konnten.

Am Samstag erwarteten uns sommerliche Temperaturen und wir konnten in kurzen Hosen auf Entdeckungstour durch das Lager gehen. Auf dem zweiten DPSG-Zeltplatz auf der anderen Hügelseite (Altenberg) sind eine Reihe von Aktionen aufgebaut, die Alt- und Jungpfadfinder besuchen können. Es gibt viele Projekte mit internationalem Thema und internationaler Kollaboration, Wahlbox-Bastelei für Jungpfadfinder, gesellschaftspolitische Info-Aktionen, einen großen Stand des Rüsthaus, bei dem sich alle mit DPSG-Swag eindecken können, und vieles mehr. Bei uns kommt keine Langeweile auf.

Nach einem leckeren Abendessen gehen wir gemeinsam zum Konzert, bei der uns die junge Cover-Band SPONTAN« den Abend musikalisch versüßt. Vor der Bühne tanzt es sich am besten!

Nachdem wir den Abend über bereits Blitze aus der Ferne begutachten durften, kommt der Regen in der Nacht zum Sonntag auch zu uns. Und es regnet ganz schön! Beim Lagerfeuer gegen Mitternacht sind wir fasziniert davon, wie laut der Regen unterschiedlicher Intensitäten ist. Fasziniert, bis sich der Hering des Leiterzelts aus dem lockeren Boden löst und die Zeltbelegschaft in die Aufeinhaltsjurte zum Trocknen und Schlafen umziehen muss.

Der Sonntag startet wieder mit bestem Wetter und auch heute gehen die einzelnen Stufen selbstständig über den Platz und erkunden die verschiedenen Posten. Ein paar von uns treibt es auf eine kleine Dreistundenwanderung zur Krombachtalsperre.

Am Abend findet der Campfire-Abend statt, bei dem unser Singekreis die letzten Lieder spielt. Ich habe die drei Lieder (plus Geburtstagszugabe) aufgenommen. Ihr findet den Zusammenschnitt direkt vor den Fotos weiter unten. Ich finde, unsere Gruppe hat toll gesungen – und ich bin mir sicher, das sahen auch die restlichen anwesenden Campfirerer so.

Am Montagmorgen klingelt früh um 7:00 Uhr der Wecker. Wir sind die erste Gruppe, die vom Platz abgeholt wird und gegen 11:30 Uhr ihre Heimreise antritt. Der frühe Vogel fängt den Hering! Wir bauen fix unsere Zelte ab – fast alle trocken! – und liegen so gut in der Zeit, dass wir uns sogar schon um 11:00 Uhr zum Busparkplatz aufmachen können.

Ein tolles Pfingstlager mit dem gesamten Stamm, vielen spannenden Aktionen, und meistens gutem Wetter. Gerne wieder!

Can’t Stop The Scouting!

Andere Leute bringen Schlüsselanhänger, geprägte Münzen oder Stofftierchen aus dem Urlaub mit. Wir bringen Videos.

Vorhang auf für unser zweites Video aus dem Sommerlager 2016 in Dorset! Vorhang auf für Can’t Stop The Scouting!

Wir haben uns Justin Timberlakes Hit »Can’t Stop The Feeling!« genommen und sind dazu wild durch den Süden Englands getanzt. Es hat furchtbar viel Spaß gemacht. Und, ja, das Wetter war tatsächlich so gut wie es auf den Bildern aussieht!

Can’t Stop the Scouting!


Gibt’s auch auf Vimeo!

Tag 15/16: 23.+24.7.

Nungut, über eine Rückfahrt muss man kein Tagebuch führen. In den Bus, schlafen, schlafen, Essen, schlafen, Fähre, schlafen, aus dem Bus. Zu Hause. Zack, fertig.

Von wegen.

Diese Sommerlagerrückfahrt wird uns wohl allen noch Lange in Erinnerung bleiben. (Die passende Echtzeitberichterstattung, um die abholenden Eltern in Langerwehe zu informieren, findet ihr hier.)

Alles fängt damit an, dass wir gegen 1:00 Uhr am Samstagmorgen, ca. 90 Minuten bevor wir auf der Fähre sein sollten, in einem Stau ankommen. Ärgerlich, aber so etwas passiert wohl. Zumal am Freitag wohl in England die Schulferien begannen.
Auch um 2:20 Uhr stehen wir noch im Stau – die eigentliche Fahrtzeit unserer Fähre. Aber dann nehmen wir eben die (Über-?)Nächste. Der Fährbetreiber schien da relativ flexibel.

Gegen 5:30 Uhr geht die Sonne auf und so langsam werden alle Busbewohner von ihrem Nachabbauschlaf wach. Es ist immer noch kein Ende des Staus in Sicht. Zwischendurch fahren wir mal ein paar hundert Meter, aber dann ist auch wieder Stopp.
Wir sind in einem sehr langen Stau auf der A20 vor Dover. Unsere Ankunft in Langerwehe gegen 10:00 Uhr ist utopisch. Neuer Ankunftszeitpunkt: Wir haben keine Ahnung.

Der Stau soll sich im Laufe des Tages bis auf 50 Meilen, also 80 Kilometer, erweitert haben. Dazu noch 20 Meilen (32 Kilometer) auf der zweiten Zufahrtsautobahn A2. Der Grund, wie wir im Laufe des Tages herausfinden: Frankreich hat in den letzten Tagen wieder Grenzkontrollen eingesetzt, aber dabei nicht sein Personal erweitert. Als wäre das nicht genug, scheint in der Nacht nur ein Grenzbeamter für Reisebusse anwesend zu sein, so dass die Abfertigung eines einzigen Busses 40 Minuten dauert. Die Fähren fahren halbleer, damit nicht auch noch die Reisende, die es bereits durch die Kontrollen geschafft haben, warten müssen. Ein planerisches Grenzdesaster – und wir mittendrin.

Bis 18:00 Uhr stauen wir uns die Autobahn entlang. Immer wieder sammeln wir unsere Kinder ein, zählen alle belegten Plätze, fahren 800 bis 1200 m – und steigen wieder aus. Und so geht’s die gesamten 8 Kilometer vor Dover. Mal schneller, mal langsamer; meistens allerdings langsamer. Wir spielen zwischen den Autos und LKWs, führen unseren ersten Autobahntanz auf, musizieren mit einer französischen Band, dösen.

Wir haben nicht mit so einer langen Fahrt gerechnet und werden kreativ mit dem Proviant, was wir dabei haben. Es gibt Brote, Cracker mit Nutella und Brotaufstrich, es gibt Obst und Gemüse. Am Nachmittag verteilt die Küstenwache von der Gegenfahrbahn, die auch gesperrt zu sein scheint, Wasser. Das ist gut, denn das wird so langsam knapp.

Am Abend kommen wir in Dover an. Die Polizei lässt nur wenige Autos auf einmal in den Ort, vermutlich um den Bewohnern dort noch ein paar freie Straßen zum Fahren zu ermöglichen. Als wir die Ortsgrenze passieren durften erwartet uns… das gleiche Spiel wie vorher. Wir stauen uns zum Grenzterminal. Dort, endlich, geht’s etwas schneller voran. Die Spuren für Reisebusse sind weitestgehend frei. Und zum ersten Mal heute scheinen wir auch Glück zu haben: Wir kommen durch die Grenzkontrollen sehr schnell durch. Vermutlich wurden die verschärften Grenzkontrollen dann mittlerweile doch wieder entschärft.

Um 21:00 Uhr, fast 19 Stunden nach unserer anvisierten Abfahrt, sind wir auf das Fährterminal und warten auf das nächste freie Schiff. Auch am Terminal: Ein Fast-Food-Restaurant, die einzige Möglichkeit um etwas zu Essen für uns Teilnehmer zu kriegen. In der Not essen wir auch das (und lernen mehr denn je die tolle, nahhafte, frische, ausgewogene, natürliche Küche der letzten Wochen zu schätzen – danke, Küchenteam!).

Eine Stunde später auf der Fähre hören wir von unserem Begleitauto, darin u.a. Tobias und Sarah. Sie waren schon früher vom Platz gefahren und ursprünglich ca. 30 Minuten vor uns. Sie sind jetzt zu Hause angekommen. 30 Minuten → 6 Stunden. Keine schlechte Relation.

In Calais angekommen geht es allerdings auch für uns relativ schnell. Wir kommen wie geplant gegen 7:00 Uhr am Pfarrheim an. Fast 24 Stunden später als eigentlich geplant. Eine echte Erfahrung, die so positiv vermutlich nur mit so einer tollen Truppe klappt, wie wir sie in diesen zwei Wochen geworden sind. ♥
Auch ein großer Dank an unser Busunternehmen Dressel aus Langerwehe, die mit uns diese Strapazen durchstanden!

Das war das Tagebuch des Sommerlager 2016, das einen Tag länger wurde, als erwartet. Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht.

Bis in zwei Jahren dann!

Tag 14: 22.7.

Unser letzter Lagertag, Freitag der 22. Juli, startet ganz gemächlich. Heute ist noch viel zu tun, deshalb ist die Morgenrunde nach dem Frühstück eine Liegerunde. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen (in der Nähe unserer Holzhackecke) und hören Elmar beim Vorlesen kurzer Geschichten zu. Danach stellen Katharina und Peter den Plan für den Tag vor. Bis zum Mittag sollen die Lagerteilnehmer ihre persönlichen Sachen packen. Danach gehen wir erst die Stufen-Schlaf-Zelte, dann die Gemeinschaftszelte an. Wir haben genug Zeit um alles in Ruhe in Kisten zu packen und kaputte Stellen zu markieren. Gegen 19:00 Uhr soll dann der zweite Bus kommen (der erste ist am Platz geblieben) und wir können mit Beladen beginnen.

Trotz des Regens gestern lässt uns das Wetter heute nicht im Stich: Die Sonne brennt auf die Schwarzzeltplanen nieder und lässt uns, ganz im Gegensatz zum letzten Sommerlager, nicht das ewige Spiel Kalt oder Klamm? spielen. Alles ist durchweg trocken. Super!

Aber noch mehr läuft gut heute: Die Teilnehmer sind weit vor dem Mittagessen mit dem Packen ihrer persönlichen Sachen fertig (viele hatten schon nach dem Frühstück, oder sogar vorher begonnen) und können schon mit dem Abbau der Zelte anfangen. Unseren Zelten fehlen noch ein paar Beschriftungen – und ich nutze die Gunst der Stunde und bereite die baldige Beschriftung mit Markierungen vor.
Nach dem Mittagessen (ein leckeres Potpourri aller Reste) geht der Aufbau weiter. Alle arbeiten wunderbar mit – und das trotz der Hitze. Ich glaube, ich habe noch nie so einen zielgerichteten und entspannten Abbau erlebt!

Beim Abendessen (Spiegelei, Kartoffeln, Salat) kommt unser Bus an. Wir sollten ein wenig früher mit dem Beladen fertig werden – um rechtzeitig zur Fähre zu kommen – und starten sogleich mit dem Finalisieren unserer Abbauarbeiten.
Um 21:00 Uhr ist es soweit und wir können nach einer letzten Runde am Platz den Bus betreten. Mit einem fröhlichen und einem lachenden Auge blicken wir auf den jetzt leeren Lagerplatz zurück, auf dem nur noch unterschiedliche Farben des Rasens von unseren Zelten an das England-Lager erinnern.
An dieser Stelle hatten wir noch keine Ahnung, welche Reise vor uns liegen wird…