Pfingstlager Brunssum

Ganz im Gegensatz zu den letzten Jahren führte uns unser Pfingstweg nicht zum DPSG-Bundeszentrum nach Westernohe. Nein, wir fuhren direkt hinter die Niederländische Grenze nach Brunssum, auf einen malerischen Zeltplatz in Mitten der Brunssumer Heide.

Leider war das Wetter bei der Abfahrt in Langerwehe nicht ganz auf unserer Seite. Wir starteten im Platzregen.
Bei unserer Ankunft am Platz allerdings hörte es zum richtigen Zeitpunkt auf zu regnen und wir konnten trocken unsere Zelte aufschlagen.
Das tolle am Zeltplatz in Brunssum: Er ist nur 45 Minuten Fußmarsch von einer Haltestelle der Euregio-Bahn entfernt. So konnten Juffis, Pfadis und Rover bequem und pfadfinderisch mit der Bahn anreisen.
Mehr oder weniger schnell hatten wir im Laufe des Abends unsere vier Jurten aufgebaut und konnten die Aktionen des Lagers starten lassen.

Am Samstag verließen wir den Platz und gingen zum Blote Voetenpark. Das ist ein vier Kilometer langer Weg durch einen eingezäunten Waldteil, den man barfuß (mit bloßen Füßen) durchläuft. So spürt man die unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten und kann die Hindernisse im Weg ganz anders wahr nehmen. Auf dem Barfußpfad überquerten wir auf Stelzen einen Teich, gingen in die Mitte eines Labyrinths und versanken zum Schluss fast bis zu den Knien in Schlamm. Toll! Besonders, weil am Ende des Weges der vorher graue Himmel der Sonne platz machte.
Den Rest des Samstags verbrachten wir mit der Erkundung der Heide und einem feuerlosen Lagerfeuer in der Mitte unserer großen Jurte: Leider durften wir in unserem Aufenthaltszelt kein Lagerfeuer anzünden, aber eine Vielzahl an Kerzen waren eine gute Alternative. In der Abendrunde begrüßten Peter und Katharina Pascal als Leiter in den Stamm (Hallo!).

Sonntag war Workshop-Tag! Nach einem Frühstück im Freien (Sonne!) konnten sich die Kinder und Jugendliche in kleinen Gruppen mit Themen beschäftigen. Es wurde ein Wikinger-Schach-Spiel geschnitzt, ein Lagersong geschrieben, auf Traumreise gegangen, in der Heide gespielt und ein kleiner Gottesdienst vorbereitet. Letzteren feierten wir im Laufe des Nachmittags, bevor Chefkoch Tobi mitsamt Kochteam Wraps für alle machte.
Während der Workshops begannen wir bereits damit, Zelte abzubauen. Der Platzwart warnte uns vor starkem Regen im Laufe des Tages und bot uns an, im nahen Bettenlager die letzte Nacht zu verbringen. Ein Zelt ließen wir stehen, zur Lagerung des Materials und als Schlafstätte der älteren Pfadfinder.
Den letzten Abend ließen wir mit einem gemeinsamen Lagerfeuer an der Lagerfeuerstelle ausklingen, bei der auch der fast schon traditionelle Pfadfinder-Chai beschworen wurde.

Tatsächlich kam der Regen am Montagmorgen, pünktlich zum Abbau des restlichen Lagers. Wir packten unsere sieben Sachen und machten uns wieder auf die Rückreise — mit Euregiobahn, Auto und Transporter. Um 15:00 waren alle Materialen wieder verstaut oder zum Trocknen aufgehängt und alle Lagerer mit »Nehmt Abschied, Brüder« verabschiedet.

Es war ein tolles Lager, und das ganz in unserer Nähe.