Im aktuellen Pfarrbrief, den man übrigens auf der neuen Pfarrhomepage abbonnieren kann, schreibt der Bischof von Njombe dankende Worte an den Eine-Welt-Kreis der Pfarre Langerwehe, der seit 25 Jahren eine Partnerschaft nach Tansania aufrecht erhält…
Im unteren Teil des Briefes (Fettdruck) wird unsere gemeinsame Zeit während des Weltjugendtages angesprochen und auch die aktuellen Entwicklungen unseres Sozialprojektes. Inzwischen gibt es die dort angesprochenen Fotos bereits bei uns zu sehen!
Zitiert aus dem Pfarrbrief:
Post aus Njombe
Zum 25jährigen Bestehen des Eine-Welt-Arbeitskreises erreichte uns folgendes Schreiben von Susemarie Groß und Bischof Maluma, das wir gerne im Pfarrbrief abdrucken:
Lieber Herr Pastor Hagens, liebe Förderer unserer Mama Hildegard
Sekundarschule, liebe Pfadfinder und Gasteltern der TYCS-Jugend, liebe Mitarbeiter des Eine Welt Verkaufs, alle lieben Pfarrangehörigen der Gemeinde Langerwehe. Soeben habe ich erfahren, dass Sie am morgigen Sonntag, dem 2. April 2006, das 25-jährige Bestehen Ihrer Partnerschaft mit uns in Njombe feiern werden. Da die Zeit nicht mehr für einen Brief reicht, möchte ich Ihnen allen mit dieser E-mail von Herzen danken für Ihre fortwährende und in letzter Zeit neu aktivierte Unterstützung. Vor 25 Jahren hatte diese begonnen mit einem kleinen Spenderkreis für die Schneiderinnenschule in Kibena bei Njombe, die damals als Tagesschule angefangen wurde. Meine Sekretärin für deutsche Korrespondenz, die aus Langerwehe stammende Frau Susemarie Gross, hatte einige Bekannte während ihres Urlaubs 1981 um einen monatlichen Betrag von je 10,oo DM gebeten, um die Lehrerinnen bezahlen zu können. Nach Erstellung weiterer Gebäude mit Hilfe von Misereor wurde die Schule im Januar 1986 neu eröffnet mit Internat zuerst für 16, später für 20 Schülerinnen. Durch Verkauf von Näharbeiten und vor allem durch Produktion und Verkauf von Schulkreide kann sich die Schule jetzt selbst tragen. Als ich ende Oktober die Gelegenheit bekam, mit einem Jugendchor nach Langerwehe zu kommen, habe ich Ihnen erzählt von der Notwendigkeit, für gute Ausbildung und gute Erziehung unserer Jugend zu sorgen. Im Rahmen dieses diözesanen Programms ist, wie Sie bereits wissen, in Kibena der Bau einer Sekundarschule für Mädchen geplant, die bis zur Abiturreife führen soll, (Abschluss Form VI ).
Schneiderinnen-Ausbildung
Nach der Mittleren Reife soll denjenigen Schülerinnen, die nicht die Qualifikation für die beiden letzten Klassen bis zum Abitur erreichen, als Alternative eine handwerkliche Ausbildung angeboten werden, u.a. Schneiderinnen-Ausbildung. Dadurch würden wir Lehrerinnen für bestehende Schneiderinnenschulen heranbilden. Der Baubeginn der Sekundarschule ist für Mai dieses Jahres anberaumt. Nachdem ein Antrag zur finanziellen Unterstützung dieses Projekts von Misereor nicht angenommen wurde wegen anderer Prioritäten, müssen wir alle Mittel für dieses große Bauvorhaben durch private Spenden und Eigenleistungen aufbringen. In der heutigen Situation ist dies eine große Herausforderung. Ihre Mithilfe empfange ich daher als ein Geschenk der Liebe Gottes. Jedesmal, wenn ich wieder eine Geldüberweisung von Ihnen aus Langerwehe erhalte, danke ich sehr für Ihre Großmut und gleichzeitig für die Güte Gottes, auf die ich mein Vertrauen setze. Als Anhang schicke ich Ihnen das fotografierte Modell der geplanten Schule mit Nebengebäuden wie Kantine, Hostel, Waschhaus, Sportplatz und Lehrerhäusern. Es ist ein 60 Morgen großes Berggelände, das reichliche Gelegenheit bietet, Gärten anzulegen und Obstbäume anzupflanzen.
Besonders möchte ich nochmals für die Aufnahme von Father Zenobius Mtewele und den 7 Jugendlichen unserer studierenden Jugend der TYCS Organisation danken, die im letzten Jahr zur Teilnahme am Weltjugendtag nach Langerwehe eingeladen worden waren. Es war ihnen sogar die Flugreise von Langerwehern bezahlt worden. Sie wurden je zu zweit in 4 Gastfamilien untergebracht. Während der diözesanen Woche haben vor allem die Pfadfinder der Rowerstufe sich für sie als ihre Gäste bemüht und mitgenommen in ihr internationales Zeltlager nach Wegberg, wohin sogar der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff kam. Auch nach Aachen zur Besichtigung der Stadt und des Münsters und zur Teilnahme an der internationalen hl. Messe wurden sie von den Pfadfindern begleitet.
Die Rowerstufe hat als ihr Sozialprojekt durch Eigeninitiativen das Geld für eine Drechselmaschine für eine Schreinerschule aufgebracht. Diese Schule befindet sich ebenfalls in Kibena. Nach langem Bemühen wird die Maschine nicht aus Italien kommen, sondern in der Schreinerei des Benediktinerinenklosters hergestellt und in den nächsten Tagen fertig sein. Die Lehrer und Schüler der Schreinerschule freuen sich sehr und lassen ihren Freunden herzlich danken. Wenn die Maschine angeschlossen ist und damit gearbeitet wird, werden sie selbst schreiben und Fotos schicken.
Grüße von Fr. Zeno und alle, die er begleitet hat, lassen Sie vielmals grüßen in Dankbarkeit.
Im nächsten Jahr hoffe ich, der Einladung zu Ihrem noch größeren Jubiläum des 100-jährigen Bestehens Ihrer Pfarrkirche folgen zu können, um nicht nur schriftlich, sondern persönlich meinem großen Dank Ausdruck zu verleihen. Nun wünsche ich Ihnen am morgigen Sonntag ein schönes Jubiläumsfest, auf das ich auch hier hinweisen werde. Gott segne Sie alle und vergelte Ihnen, was Sie für meine Diözese getan haben und weiter tun werden. Schon jetzt wünsche ich Ihnen nach den Feiern des Leidens und Sterbens unseres Herrn Jesus Christus die Osterfreude der vollbrachten Erlösung und Auferstehung.
Christus lebt in uns und wir in ihm.
Mit herzlichen Grüßen in großer Dankbarkeit
Ihr + MALUMA Alfred Bischof von Njombe.