Pressemitteilung Sommerlager 2004

Mit israelischen Pfadfindern an der Mosel

Sommerlager der Pfadfinder Langerwehe

Was man in 19 Tagen alles erleben kann? Viel, sehr viel!
Seit dem 27. Juli waren sie unterwegs, die Kinder und Jugendlichen des DPSG-Pfadfinderstammes Langerwehe und ihre Leiter. Und als sie letzten Samstag zurück kamen, haben sie israelische Pfadfinder kennengelernt, haben mit 140 km am Tag persönliche Fahrrad-Rekorde gebrochen oder waren einfach nur entspannt in der Mosel schwimmen.
Ein ganz normales Sommerlager also? Nicht ganz…

Gruppen mussten selbständig anreisen

Ein Zeltplatz mitten in den Weinbergen klingt gut. Und der Moselort Zeltingen-Rachtig nahe Bernkastel-Kues ist mit dem Auto auch gut zu erreichen. Doch Autos standen den vier Altergruppen nicht zur Verfügung. Im Gegenteil: Die Aufgabe war, in den ersten vier Lagertagen selbstständig anzureisen. Die drei ältesten Gruppen Jungpfadfinder (10 bis 13 Jahre), Pfadfinder (bis 16 Jahre) und Rover (bis 21 Jahre) fuhren mit dem Fahrrad los. Zusammen mit ihren Leitern hatten sie eine Route ausgearbeitet. Obwohl das Ziel das Selbe war, machte jede Gruppe ihre ganz eigene Erfahrungen: Die einen fuhren an einem Tag 140 km, die Jüngeren stiegen auch mal in die Bahn um am Abend in ihrer Unterkunft zu sein. Die einen hatten alle Schlafplätze im Vorhinein festgelegt, die anderen ein Zelt auf dem Fahrrad um jederzeit Pausieren zu können, … „Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn man nach einem anstrengendem Fahrradtag durch Cochem fährt und nach einiger Suche endlich eine Übernachtungsmöglichkeit in einem evangelischen Gemeindehaus findet.“ sagt Andreas aus der Roverstufe.
Es musste jedoch nicht unbedingt mit dem Fahrrad gefahren werden. Die jüngsten des Stammes, die Wölflinge gingen erst am Donnerstag los. Zugegeben, die Wanderung zum Zeltplatz wurde durch einige Bahnfahrten beschleunigt und übernachtet wurde in der Jugendherberge.

Lagerleben ist Programm

Vier Tage Rad fahren, dann will man sich doch erst mal ausruhen, oder? Doch zuerst mussten noch mal alle anpacken, schließlich braucht man ein Zelt zum Schlafen und eines zum Kochen.
Letzteres mussten die Gruppen übrigens selbst machen. Das Essen wurde zwar zentral eingekauft aber von den Kindern und Jugendlichen selbst zubereitet. Da ist es besonders schön, wenn nach dem Lager alle sagen „das Essen war super“.
Neben all diesem scheinbar alltäglichen kleinen und großen Projekten auf dem Lagerplatz – zum Beispiel musste sich jeder eine Mülleimerhalterungen bauen und ein Bannermast wurde errichtet – gab es auch in der Umgebung viel zu sehen. Eine Stadtrallye durch Zeltingen-Rachtig stand genauso auf dem Programm wie ein Stadtbummel durch Bernkastel-Kues.
Und der Spaß in der Großgruppe darf natürlich auch nicht fehlen. Während der Lagerolympiade traten Kleingruppen in erlebnispädagogischen Spielen gegeneinander an, zum Bergfest wurden Lieder, Sketche und Pantomimen ausgedacht und einstudiert und auch die Lagertaufe war wieder etwas ganz Besonderes – nicht nur für die, die zum ersten Mal in einem Pfadfinder-Sommerlager dabei waren.

Israelische Pfadfinder zu besuch

Die Herausforderung in der zweiten Woche kam aus Israel. Neun israelische Pfadfinder-Leiter besuchten das „Camp“ in Rachtig. Pater Guido, der Bundeskurat der DPSG, hatte das Treffen organisiert um den Leitern aus dem katholischen Pfadfinderverband in Israel die Möglichkeit zu geben, ein Stammeslager hautnah mitzuerleben. Auch wenn die Pfadfinderbewegung weltweit nach den gleichen Prinzipien lebt, hat jede Organisation doch ihren eigenen Stil. Zum Beispiel wird in Israel schon um 6 Uhr morgens aufgestanden um – nach gemeinsamer Morgengymnastik – das Banner gemeinsam zu hissen. Da waren die Kinder aus dem Stamm Langerwehe doch froh, dass sie jeden Morgen bis 8 Uhr schlafen durften.
Nach drei Tagen in den Weinbergen ging das Programm der israelschen Gruppe dann in Münster weiter. Vielleicht nimmt eine Gruppe aus Langerwehe ja nächstes Jahr die Einladung an und tritt den Rückbesucht nach Israel an…
Das Wetter dort soll jedenfalls noch besser sein als dieses Jahr an der Mosel: Es hat zum Glück nur an vier Tagen geregnet!

Gut Pfad
Tobias Jordans

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Die Wölflingsgruppe auf dem Weg zum Zeltplatz.

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Bundeskurat Guido erzählt am Lagerfeuer von den israelischen Pfadfindern die uns besuchen.

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Auch Fotos aus Israel gab es zu sehen.

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Die Rovergruppe nach ihrem Bergfest-Song.