Sonntag, der zweite Tag unseres Lagers!
Nach der strapaziösen Anreise haben wir uns eine Extraportion Schlaf verdient. Frühstück gibt’s daher heute eine Stunde später als üblicherweise, um 10:00 Uhr. Natürlich hält das die innere Uhr von vielen Lagerteilnehmern nicht ab, sie trotzdem schon um 8:00 Uhr aufzuwecken. Die Stärkung des heutigen Morgens ist neben Brot auch Porridge. Lokaler Haferflocken-Milch-Brei mit Obst. Lecker!
Bei unserer ersten Morgenrunde wird das restliche Programm des Tages bekannt gegeben: Lagerplatz finalisieren, Buddens erkunden.
Auf dem Lagerplatz muss noch etwas getan werden. Wir hatten zwar gestern alle Schlafzelte und die nötigsten Aufenthaltzelte aufgebaut, aber wir haben noch mehr in unseren Kisten versteckt. Zum Beispiel wollen wir eine Theaterjurte als Essensbereich aufbauen, direkt dran an die Großjurte (mit Lagerfeuerstelle in der Mitte). Außerdem bauen wir eine Wäscheleine auf, richten ein Lagerzelt ein und kontrollieren die Schlafzelte. Diese Nacht hatte es geregnet, gar nicht so wenig sogar, daher können wir direkt erkennen, welche Stellen noch etwas Finetuning nötig haben.
Die Mitglieder der jüngeren Stufen helfen uns dabei den Zeltplatz zu erkunden. Wo sind die besten Klettermöglichkeiten? Wo ist eigentlich der See? Und welche Aktivitäten kann man dort machen? Insbesondere das Klettern scheint in den angrenzenden Waldstücken Anklang zu finden. Daniel gab einen Kurs und verteilte Daniels kleinen Kletterschein.
Seit unserer Ankunft pfeift ein strammer Wind um unsere Ohren. Das scheint hier die Standardsituation zu sein. Unsere Jurten richten sich langsam dem Wind aus – und halten wacker dagegen. Ein echter Test für’s Material, unter dem wir bisher einen Verlust bekunden müssen: Eine Dachplane der Theaterjurte ist einmal längs gerissen. Ordentliches Stück. Zum Glück haben wir Ersatz bei.
Heute haben wir den Platz fast für uns alleine. Die Wochenendgruppen sind abgereist und die große Gruppe von nächster Woche ist noch nicht da. Fast allein? Vor dem Abendessen kommen uns Pfadfinder aus dem nahem Sandford besuchen. Wir tauschen uns aus und beschließen, Ende der Woche eine gemeinsame Feuerrunde zu machen.
Nach dem Essen gibt es noch mehr Besuch. Wir läuten das Programm des Lagers mit dem Besuch von Symon und Amle ein. Zwei vom Sheriff von Dorset geächtete Aussätzige, die bei uns Schutz suchen. Natürlich gewähren wir ihn ihnen, wir sind schließlich Pfadfinder. Aber pssst, nicht weiter sagen! Was es genau mit den beiden auf sich hat werden wir in den nächsten Wochen erfahren.
Natürlich endet dieser Lagertag wieder mit Gitarre und Lagerfeuer. Beim Lagerfeuer nähern wir uns langsam einer funktionierenden Lösung. Hatten wir gestern noch Probleme, wegen des nassen Holzes das Feuer überhaupt anzubekommen, so beschäftigte uns heute der Qualm des nassen Holzes, den wir aus unseren Augen halten wollen. Wie gesagt, wir nähern uns. Und gesungen wird natürlich trotzdem.