04-07-31, Samstag

Onlinetagebuch Mosellager

Viel zu früh stand heute das Event „Wecken“ an, schon um 8:00 mussten von den einzelnen Gruppen am Essenausgabeplatz am Haus die Frühstücksutensilien abgeholt werden.
Als dann aber eben dieses Frühstück mehr oder minder genüsslich verspeist war, die letzten Reste der Nacht aus den Augen gewaschen waren, fing auch dieser Tag gewohnt an. Der eine Morgenmuffel beschwert sich hier, der andere Frühmorgentlichaktive hier und der Rest sitzt nur Stumm auf irgendeinem Platz.
Doch mit fortschreitender Stunde, spätestens aber nach der morgentlichen Bannerrunde mit dem obligatorischen „Wachklopfen“ war auch das letzte Gemüt aufgeweckt. Es stand ein neuer Lagertag an, an dem in eben diesem einiges zu tun war.
Jede Gruppe hatte die Aufgabe, ihren Zeltbereich (zu dem zählen Küchen- und Wohnbereich) möglichst kreativ, funktional, hübsch und ordentlich hinzurichten. Sie hatte dazu den ganzen Tag Zeit und die Möglichkeit, sich der vorhandenen Literatur bedienen.
Parallel zu diesen gruppeninternen Lagerbauten, fand aber auch der Bau des Bannermasts statt, der hauptsächlich von Mitgliedern unserer Ritterrunde, danke Paul und Frank, vorran getrieben und natürlich auch von anderen Teilnehmern des Lagers, insbesondere der Rover, unterstützt wurde. Nach mehreren Pannen beim Aufstellen stand aber auch unser Sichtwerk endlich, mehr als 10 m über dem Zeltplatz.
Die weitere Zeit wurde mit Weiterbauen der Lagerbauten und dem, was sonst noch unbedingt am ersten Tag erledigt werden musste bestritten, bis es dann nach dem Essen und der Abendrunde an die Prämierung ging.
Es wurden nach den oben schon beschrieben Kriterien (kreativ, funktional, hübsch und ordentlich) bewertet, nachdem jede Gruppe ihren eigenen Bereich vorgestellt hatte. Nach ausführlicher Beratung, Punktevergabe und größter Taktik der Gegner, gewannen schließlich mit einem minimalen Fünfpunktevorsprung die Pfadis, vor den Wöflingen. Der Dritte Platz ging an die Juffis. Ausser Konkurrenz belegten die Rover den Vierten, und damit letzten Platz.
Jetzt wird gerade das Feuer angemacht, an dem der Abend so langsam bei untergehender Sonne ausklingen wird. Gut Pfad, bis morgen. Da steht die Stadtrallye an.
–Andi

PS: Heute möchte ich einen besonderen Dank an die lieben Leute der Ritterrunde aussprechen, die heute in Langerwehe unserer Verpflichtung des Altpapiersammelns nachgekommen sind. ~Tobias

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Pfadis beim Frühstück.

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Bannermast aufstellen

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Mittags gab es auch etwas zu essen :).

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Am Abend wurde bewertet wie gut die Stufenbereiche aussehen.

04-07-30, Freitag

Heute kommen wir alle im Lager an. Karsten und Ingo warten schon auf uns und das Wetter ist laut Wetterbericht ideal zum Zelte aufbauen.

Diesen Artikel schreibe ich am Donnerstag morgen, bevor wir mit den Wös losziehen. Er wird Freitag morgen automatisch freigeschaltet.

Ich bitte euch wie schon gestern: Haltet uns mit euren Artikelkommentaren auf dem Laufenden.

~Tobias

Heute war der Tag, an dem die Gruppen alle ankommen sollten. Und tatsächlich, neben den Pfadies und den Jufies, die schon am Vortag angekommen waren, kamen erst gegen 16:00 die Rover mit Sprechgesang den Berg hochgeradelt, und dann später gegen 18:00 die Wölflinge zum Zeltplatz hochgeeilt.
Alle Gruppen hatten fast ohne Ausfälle ihre Zum-SoLa-Hike bestritten.
Trotz körperlicher Erschöpfung – es war immernoch 25°C im Schatten, und jeder hatte einen sehr langen Tag hinter sich – mussten noch Zelte aufgebaut werden.
Die Rover befassten sich mit ihrem Schwarzzelt, der Jurte, die sie nach ausführlicher Planung hinter dem Spielgerüst in einer ziemlich engen Stelle aufbauten.
Die Wölflinge nutzen die Zeit zum Einrichten ihres bereits errichteten Wohnbereichs.
Auch die anderen Gruppen zeigten schon, was sie am nächsten Tag komplett leisten sollten, und überzeugten durch spontane Kreativität in ihrem Wohnbereich.
Als dann nach dem Essen und der spät einberufenen Lagerrunde so langsam das Licht seinen Weg ging, taten das auch die einzelnen Gruppen und gingen, wie abgemacht, Stück für Stück ins Bett.
–Andi

04-07-28 bis -30: Fotos Hike

Herzliche Grüße aus dem Sommerlager!

Wie ihr seht können wir auf dem Zeltplatz online gehen und euch somit mit aktuellen Informationen und Impressionen versorgen.

Alle Gruppen sind gut angekommen und richten sich heute auf dem Zeltplatz ein. Es geht alles sehr gut!

Heute haben wir die ersten Fotos für euch von der Hike und dem ersten Tag im Lager – der Einfachheit halber in diesem Artikel gesammelt.

Wir freuen uns schon auf eure Kommentare! :-)

Herzliches Gut Pfad!
Und wir schreiben bald mehr!

~Tobias

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Rover-Hike Tagebuch: Koblenz-Cochem – wo soll ich schlafen? Ich bin erster, ich bin vorner, ich bin daher!

Heute morgen haben wir erst einmal um über eine Stunde verschlafen.
Das lag zum einen daran, dass wir immernoch ziemlich am Arsch von der 120 km Route von gestern waren, aber auch daran, dass erst ich, und danach auch noch Käthe den Wecker ausgemacht haben. HRRR sind wir fies. ;).
Doch dann ging es Rappel die Katz. Taschen gepackt, sauber gemacht, Frühstück gemacht, Geschenk geschenkt und ab auf das Fahrrad. Moment, Geschenk geschenkt? Ja richtig, wir haben der BdP, bei denen wir da untergekommen sind, ein hübschens DPSG-Halstuch mit all unseren Unterschriften geschenkt.
Unser Weg begann mit einem seeehr schönen Ereignis: Bergrunter fahren. Zwar schmerzte noch immer unser Hinterteil, aber das Bergrunterfahren dieses Monumentalen Felsklotzes, den wir da gestern hochgeklettert waren, war zieeemlich geil.
Unten angekommen musste in Koblenz wieder erst nach dem richtigen Weg gesucht werden. Doch viel schneller als erwartet wurde dieser sogar ohne Karte gefunden: es hieß von nun an nurnoch an der Mosel vorbei.
Der Weg zog sich ziemlich, auch wenn es dieses Mal nur 60km bis Cochem, unserem Ziel für heute waren. Das lag natürlich auch daran, dass die Sonne wie die Tage zuvor, nur heute sogar noch heißer zu brennen schien.
Auf dem Weg machten wir ziemliches Tempo, so dass wir auf eine von Tim mit hochmodernsten Methoden ermittelte Durchschnittsgeschwindigkeit von 31,234 km/h gekommen sind. Nein, aber im Ernst: Wir waren wir schnell.
Als wir dann aber im Rentnerüberlaufenem Ort Cochem ankamen stellte sich die nächste Frage: Wo schlafen? Antwort: An der Information fragen. Nicht leichter als das. „Jugendherberge?“, „Ja klar, da drüber, dann links, Berg hoch, dann kurz runter und da seid ihr“. Nichts leichter als das. Und -juchu- da war sie doch schon.
Unser Schlafplatz schien gesichert, doch… lesen Sie dazu mehr in der morgigen Ausga… ehm sorry, ich schweife ab. Also wir gehen dann in die Jugendhergerbe und müssen zu unserer Ernüchterung feststellen: Kein Platz mehr frei. Noch nichtmal ein kleinen, dunkel Kellerzimmer in den früher das Koks oder die… ehm auch egal, gehalten wurden. Tja, weiter auf Übernachtungssuche.
Wohin? Da war doch ne Kirche? Ah, katholisch, sehr schön. Aber leider, auch mit klingen in den angrenzenden Häusern, keiner da.
Was jetzt machen? Zur nächsten Kirche, d.h. zum Pfarrheim. Wir wollen doch nicht mit dem Zug fahren, nein nein nein! Da schlafen wir lieber draußen, hier im freihen. Aber solang wir noch die Wahl haben…
Und tatsächlich, im „evangelischen Gemeindezentrum Cochem“ machte uns der beste evangelische Streetworker der ganzen Welt, naja ok, zumindest Cochems die Tür auf, und kam uns mit einer Hilfbereitschaft entgegen, die wir auf dieser Fahrt noch nie kennengelernt hatten. Er versuchte in einem evangelischen Freizeitzentrum in einem angrenzenden Ort etwas für uns zur arrangieren. Doch nix ging. Aber ein alternativer Plan war schon ausgearbeitet:
Wir schlafen im Keller des Gemeindezentrums.
Nachdem wir also unsere Sachen da rein gepackt, uns gewaschen hatten ging es erstmal lecker essen. Wieder eine Pizzeria, soviel Zeit muss sein.
Doch wer denkt, dass wir danach tot ins Bett fallen, NADA, wir sind natürlich gerade nochmal einen „kleinen“ Berg hinauf geradelt und durften uns Cochem von oben angucken. Sehr geil. Und es wurde sogar noch geiler als er die Flasche Sekt (immerhin mussten wir den erklommenen Berg) und das südafrikanische Blasinstrument (aus Plastik!) auspakte und wir mit eben diesem, ich glaube das komplette Moseltal beschallten.
Die Abfahrt mit dem Rad war genial.
Der Rest liegt jetzt schon im Bett, ich tippse hier im Pfarrbüro noch den Text und dann wird es mich auch in selbiges ziehen.
Heute war ein lustiger Tag, wir haben es geschafft komplett ohne vorherige Planung ein Schlafquartier zu finden, Gott sei Dank, und hatten durch und durch geile Aussichten!
Hoffentlich wird es morgen genauso schön, wenn wir dann auch irgendwann auf dem Zeltplatz ankommen.
Adios –Andi.

04-07-29, Donnerstag

Heute starten auch die Wölflinge in ihre Hike.

Freitag oder Samstag wird sich zeigen, ob wir auch vom Zeltplatz aus ins Internet können.

Bis dahin bitte ich alle Besucher, über die Kommenarfunktion Neuigkeiten einzutragen.

Gut Pfad
~Tobias

Rover-Hike Tagebuch: Köln-Koblenz, verdammt weit, verdammt warm, verdammt wow!

Heute ist zwar schon Donnerstag, doch wir hatten gestern keine Gelegenheit ins Internet zugehen. Mal davon abgesehen, ob wir es überhaupt noch geschafft hätten. Denn gestern war einer dieser verdammt anstrengenden Tagen, von denen man mal seinen Enkeln berichten, oder auf Internetseiten drüber schreiben kann.
Wieso das Ganze? Naja, fangen wir von vorne an.
Wie Tobi schon geschrieben hat, wurde Sarah sehr früh nach dem Aufstehen klar, dass für sie der heute Tag vorerst einmal pausiert ist. Ihr ging es ziemlich besch… schlecht. Sie rief ihre Mutter an und bat um Abholung. Uns ging es eigentlich allen noch ganz gut, so dass wir nach einem kleinen, aber feinem Frühstück frisch gestärkt in den Tag gehen konnten. Und wir wussten noch nicht, wie wichtig diese Stärkung werden sollte.
Am Anfang schien alles noch so einfach von den Pedalen zu gehen. Einmal das kurze Stück vom Hostel bis zum Rhein hinter uns gebracht, ging es von da an immer weiter den Rhein aufwärts. Die Route war ziemlich nett und führte uns immer weiter am Rhein vorbei und zeigte uns Köln von Seiten, wie wir sie bisher noch nie gesehen hatten.
Als dann kurz erst aus Köln heraus, noch immer aber im Vorortsbereich die erste Rast eingelegt wurde, merkten wir, was wir uns da für diesen super sonnigen Tag vorgenommen hatten. Es war eine ziemlich dicke Route. Das konnte auch die kurze Irrfahrt durch das so überschaubare Bonn zum Getränkebesorgen nichts ändern.
Und tatsächlich, der restliche Weg, es war teilweise eine einzige Quälerei. Bis Remagen, auch Teil unserer Strecke, ging es ja sogar fast noch, aber auch hier schon taten uns einzelnen Körperteilen weh.
Doch dann, eben in diesem verdammten Remangen, überkam uns die Nachricht: Dani musste leider aufgeben, sie legte den restlichen Weg nach Koblenz mit der Bahn zurück. Das „Stückchen“ von da aus bis zu dem Pfadfinderheim, in dem wir die Nacht verbringen sollten, wollte sie allerdings noch fahren (hätte sie da schon gewusst… ;)).
Der restliche Weg von Remagen bis nach Koblenz war der pure Hammer; die Route war verdammt lang, und verdammt warm: der Weg zog und zog sich, die Sonne knallte und knallte. Doch, als wir schon fast nichtmehr dran glaubten, und manche von uns sogar noch zu ihrem Glück gezwungen werden mussten, kamen wir irgendwann, als wir diesen überfüllten Rhein-Rad-Wanderweg entlang gefahren waren, im lang ersehnten Koblenz an.
Doch da, nach kurzer Rast mit gefolgter Suche eines abtrönnigen Mitglieds unserer Truppe standen wir vor einem neuen Stein auf unserem Weg (mein Gott, wie philosophisch): Wie dieses verdammte Pfadfinderheim finden? Naja, was half da besser als sich durch fragen. Und dann, nach der ersten Antwort, die große Ernüchterung „Ja, erstmal ein Stück zurück, und dann so 5km den Berg hoch, ist wohl steil, ne?“. Na super. Als wenn wir nicht schon genug kaputt gewesen wären.
Aber was wären wir für Pfadfinder, wenn wir das nicht auch mit bravor geschafft hätten. Ok, nicht alle – manche von uns, für mehr: im speziellen einer von uns „hielt dem Druck“ nicht stand. Es folgte dem nicht-stand-halten eine kurze Liegephase an dem Pfadfinderheim.
Das Pfadfinderheim war nicht groß, aber trotzdem nicht schlecht. Zwei Räume, in denen wir aber Platz zum Kochen und zum Schlafen fanden. Und es waren die lang ersehnten sanitären Anlage vorhanden. Zwar keine Dusche und kein warmes Wasser, aber was solls. Hauptsache Waschbecken und was zum k… Klo gehen.
Irgendwann packte uns dann gegen 23:00 der Schlaf (naja, oder auch nicht), und wir versanken in den süssesten Träumen von unseren brennenden Ärschen.
Bye bye, –Andi