Am Montag den 05. Oktober starteten 11 Pfadis und Rover in eine besondere Wanderung im Grenzgebiet zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Das erste Ziel war das Dreiländereck, der Punkt, an dem sich die Grenzen dieser drei Länder treffen. Nach einer kurzen Verschnaufpause in allen Ländern gleichzeitig, ging es weiter nach Hergenrath auf einen Naturcampinplatz in Belgien. Bei tollem Wetter konnten wir unsere Kohten aufbauen. Bis zum Abendessen hat es leider angefangen zu regnen, sodass nach einer guten Portion Klößen, Rotkohl, Apfelmus und Putengeschnetzeltem alle schnell in ihren Zelten verschwanden. Highlight beim Frühstück war das übrig gebliebene Apfelmus vom Abendessen! Aus Tassen geschlürft sogar ein echtes Gourmetessen! Wir besuchten die Esel und Ziegen des Campingplatzes und nutzen das vorerst letzte Mal den Komfort einer richtigen Toilette und Duschen. Wir blieben in Belgien und suchten uns unseren Weg durch Wald und Felder anhand einer Fahrradkarte zusammen. Nach etlichen Kilometern, genauso vielen Pausen und einem Großeinkauf im Supermarkt, machten wir Rast in einem richtigen Pommesladen. Nachdem alle wieder Kraft getankt hatten, gingen wir noch einige Kilometer in Richtung Plombiere und fanden eine Grillhütte mit genügend Platz für uns alle. Wir fingen an die Tische zusammenzuschieben, auf denen wir schlafen wollten und verhingen die Hütte mit unseren Kohtenplanen. Das Abendessen fiel um 22:30 Uhr ziemlich spät aus. Es gab Hirse mit Gemüse, vegetarisch also. Während einer Traumreise fielen alle in ihren wohlverdienten Schlaf. Am nächsten Morgen stoß ein weitere Pfadi zu uns und wanderte für die letzten beiden Tagen mit. Nach einem tollen Frühstück mit „Spekuloos-Creme, wanderten wir in Richtung der Niederlanden. Wir waren uns sicher, „hinter dem Berg, da sind wir auf jeden Fall nicht mehr in Belgien“. Ganz so stimmte das aber leider nicht. Während der Tour fanden wir eine alte Ruine, die wir alle erkunden wollten. Einige Möbel standen noch in der Ruine und der Ort wirkte ziemlich gruselig. Nachdem wir den Ort verlassen hatten, konnten wir bei einer sehr netten Dame unsere Wasserflaschen auffüllen und bekamen für das Abendessen noch einen Bund Petersilie dazu. Wenige Meter weiter fanden wir einen riesigen Maronenbaum, luden unsere Rucksäcke ab und sammelten alle wie verrückt Maronen. Unseren perfekten Zeltplatz fanden wir auf einem Plateau ganz nah am Wald mit Blick über das Tal in Gemmenich. Nachdem Reis und Gemüse verdrückt waren, wurden die Maronen über dem Feuer gegart. Wir sangen viele Lieder und saßen in gemütlicher Runde am Feuer. In der Nacht verdichtete sich der Nebel über uns und es hörte nicht auf zu nieseln, sodass wir am nächsten Morgen zu 13 Mann in einer Kohte alle gemeinsam frühstückten. Im Anschluss spielten wir zwei, drei Runden Werwölfe. Weiter ging es dann aber wirklich in Richtung der Niederlande, nämlich nach Vaals. Dort machten wir uns auf die Suche nach einem Pfarr- oder Jugendheim. Wir wurden fündig und haben einen tollen Gewölbekeller mit eigener Toilette und Grill zur Verfügung gestellt bekommen. Wir kauften für den Abend alle Zutaten für Chai ein und jeder der wollte deckte sich mit holländischen Süßigkeiten ein. Zum Abendbrot standen dieses Mal Frikandel, Kaassouffle oder Bamischeibe auf dem Programm. In der örtlichen Imbissbude nahmen wir Platz und ließen es uns gut gehen. Bei Feuer und Gesang im Garten unserer Unterkunft ließen wir den Abend nach der Chaibeschwörung ausklingen. Am darauffolgenden Morgen packten wir unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg nach Aachen, um den Zug zurück nach Langerwehe zu bekommen. Auf dem Weg vom Bahnhof bis zum Pfarrheim sangen wir so schön und laut es ging „Wo immer wir kommen“ und beendeten eine schöne Wanderung.