Pressebericht: Mama-Hildegard-Schule – das Partnerprojekt der Pfarre St. Martin

Nachricht aus Mitteilungsblatt Langerwehe vom 10. Februar 2006

Susemarie Gross dankt allen Spendern in Langerwehe
In ihrem Brief zu Weihnachten dankt Susemarie Gross allen Unter­stützern ihres neuen Projektes. Für viele, die der Einen-Welt-Ar­beit verbunden sind, war der 20. September sicher der Höhepunkt unserer Öffentlichkeits-Arbeit in diesem Jahr. In gemütlicher Runde zeigte die Rowver-Gruppe der Pfadfinder Bilder vom Besuch der Jugendlichen aus Tansania anlässlich des Weltjugendtages und schilderten ihre gemeinsamen Erlebnisse. Auch in ihrem Brief be­richtet Frau Gross begeistert von ihren Eindrücken vom Weltju­gendtag und den Begegnungen der tansanischen Jugendlichen und der Gastfreundschaft, die sie hier erfahren haben.
Es ist schon erstaunlich, was Susemarie Groß mit ihren jugendli­chen 78 Jahren so alles anpackt und erreicht. Schon seit Jahr­zehnten haben viele Langerweher Bürger die Schneiderinnen-Schule von „unserer“ Susemarie Gross unterstützt. Diese trägt sich wirt­schaftlich mittlerweile selbst. Deshalb konnte sie als neues Projekt die Mama-Hildegard-Schule – eine allgemeinbildende Sekundärschule für Mädchen – beginnen. Dieses offizielle Partner­projekt der Pfarre St. Martin Langerwehe soll im Dorf Kibena im Bistum Njombe errichtet werden. Der Bauplatz ist kostenlos zur Verfügung gestellt worden; die Rodungs- und Bauvorbereitungsarbeiten sind abgeschlossen; der Bau einer neuen Straße hat begonnen; Zuschüsse für eine neue Brücke sind bean­tragt. Der Bau des ersten Klassentraktes für die Sekundärschule, der etwa 8.500,00 Euro kosten soll, kann mit viel Eigenleistung beginnen, sobald die Regenzeit aufgehört hat und die Menschen nicht mehr so intensiv auf den Feldern arbeiten müssen.
Dank der großzügigen Unterstützung aus Langerwehe konnten in den letzten anderthalb Jahren mehr als 8.000,00 Euro für die Mama Hildegard Schule gesammelt werden. Susemarie Gross berichtet aber auch von dem einen oder anderen „größeren Geldsegen“ durch eine Festlegung in einem Testament oder weil Freunde auf Geschenke z.B. zum Geburtstag verzichten und statt dessen eine Sammeldose für die Mama-Hildegard-Schule aufstellen.
Ein wesentlicher Teil der Arbeit des Eine-Welt-Arbeitskreises ist aber auch der seit Jahren einmal im Monat stattfindende Verkauf von 1-Welt-Artikeln vor und nach den Gottesdiensten. Ziel dieser Aktion ist es, deutlich zu machen, dass biologisch angebaute Produkte, die aus Afrika oder Südamerika importiert werden, einen fairen Preis haben müssen. Sie sind teurer als im Supermarkt, damit die Kleinbauern und Erntehelfer einen fairen Lohn erhalten, der zum Leben reicht.
Die kleine Gewinnspanne – auch der Waren, die im Schuhgeschäft Gemein täglich zu haben sind – wird auch für die Mama-Hilde­gard-Schule überwiesen.