Rover-Hike Tagebuch: Koblenz-Cochem – wo soll ich schlafen? Ich bin erster, ich bin vorner, ich bin daher!

Heute morgen haben wir erst einmal um über eine Stunde verschlafen.
Das lag zum einen daran, dass wir immernoch ziemlich am Arsch von der 120 km Route von gestern waren, aber auch daran, dass erst ich, und danach auch noch Käthe den Wecker ausgemacht haben. HRRR sind wir fies. ;).
Doch dann ging es Rappel die Katz. Taschen gepackt, sauber gemacht, Frühstück gemacht, Geschenk geschenkt und ab auf das Fahrrad. Moment, Geschenk geschenkt? Ja richtig, wir haben der BdP, bei denen wir da untergekommen sind, ein hübschens DPSG-Halstuch mit all unseren Unterschriften geschenkt.
Unser Weg begann mit einem seeehr schönen Ereignis: Bergrunter fahren. Zwar schmerzte noch immer unser Hinterteil, aber das Bergrunterfahren dieses Monumentalen Felsklotzes, den wir da gestern hochgeklettert waren, war zieeemlich geil.
Unten angekommen musste in Koblenz wieder erst nach dem richtigen Weg gesucht werden. Doch viel schneller als erwartet wurde dieser sogar ohne Karte gefunden: es hieß von nun an nurnoch an der Mosel vorbei.
Der Weg zog sich ziemlich, auch wenn es dieses Mal nur 60km bis Cochem, unserem Ziel für heute waren. Das lag natürlich auch daran, dass die Sonne wie die Tage zuvor, nur heute sogar noch heißer zu brennen schien.
Auf dem Weg machten wir ziemliches Tempo, so dass wir auf eine von Tim mit hochmodernsten Methoden ermittelte Durchschnittsgeschwindigkeit von 31,234 km/h gekommen sind. Nein, aber im Ernst: Wir waren wir schnell.
Als wir dann aber im Rentnerüberlaufenem Ort Cochem ankamen stellte sich die nächste Frage: Wo schlafen? Antwort: An der Information fragen. Nicht leichter als das. „Jugendherberge?“, „Ja klar, da drüber, dann links, Berg hoch, dann kurz runter und da seid ihr“. Nichts leichter als das. Und -juchu- da war sie doch schon.
Unser Schlafplatz schien gesichert, doch… lesen Sie dazu mehr in der morgigen Ausga… ehm sorry, ich schweife ab. Also wir gehen dann in die Jugendhergerbe und müssen zu unserer Ernüchterung feststellen: Kein Platz mehr frei. Noch nichtmal ein kleinen, dunkel Kellerzimmer in den früher das Koks oder die… ehm auch egal, gehalten wurden. Tja, weiter auf Übernachtungssuche.
Wohin? Da war doch ne Kirche? Ah, katholisch, sehr schön. Aber leider, auch mit klingen in den angrenzenden Häusern, keiner da.
Was jetzt machen? Zur nächsten Kirche, d.h. zum Pfarrheim. Wir wollen doch nicht mit dem Zug fahren, nein nein nein! Da schlafen wir lieber draußen, hier im freihen. Aber solang wir noch die Wahl haben…
Und tatsächlich, im „evangelischen Gemeindezentrum Cochem“ machte uns der beste evangelische Streetworker der ganzen Welt, naja ok, zumindest Cochems die Tür auf, und kam uns mit einer Hilfbereitschaft entgegen, die wir auf dieser Fahrt noch nie kennengelernt hatten. Er versuchte in einem evangelischen Freizeitzentrum in einem angrenzenden Ort etwas für uns zur arrangieren. Doch nix ging. Aber ein alternativer Plan war schon ausgearbeitet:
Wir schlafen im Keller des Gemeindezentrums.
Nachdem wir also unsere Sachen da rein gepackt, uns gewaschen hatten ging es erstmal lecker essen. Wieder eine Pizzeria, soviel Zeit muss sein.
Doch wer denkt, dass wir danach tot ins Bett fallen, NADA, wir sind natürlich gerade nochmal einen „kleinen“ Berg hinauf geradelt und durften uns Cochem von oben angucken. Sehr geil. Und es wurde sogar noch geiler als er die Flasche Sekt (immerhin mussten wir den erklommenen Berg) und das südafrikanische Blasinstrument (aus Plastik!) auspakte und wir mit eben diesem, ich glaube das komplette Moseltal beschallten.
Die Abfahrt mit dem Rad war genial.
Der Rest liegt jetzt schon im Bett, ich tippse hier im Pfarrbüro noch den Text und dann wird es mich auch in selbiges ziehen.
Heute war ein lustiger Tag, wir haben es geschafft komplett ohne vorherige Planung ein Schlafquartier zu finden, Gott sei Dank, und hatten durch und durch geile Aussichten!
Hoffentlich wird es morgen genauso schön, wenn wir dann auch irgendwann auf dem Zeltplatz ankommen.
Adios –Andi.

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