Rover-Hike Tagebuch: Köln-Koblenz, verdammt weit, verdammt warm, verdammt wow!

Heute ist zwar schon Donnerstag, doch wir hatten gestern keine Gelegenheit ins Internet zugehen. Mal davon abgesehen, ob wir es überhaupt noch geschafft hätten. Denn gestern war einer dieser verdammt anstrengenden Tagen, von denen man mal seinen Enkeln berichten, oder auf Internetseiten drüber schreiben kann.
Wieso das Ganze? Naja, fangen wir von vorne an.
Wie Tobi schon geschrieben hat, wurde Sarah sehr früh nach dem Aufstehen klar, dass für sie der heute Tag vorerst einmal pausiert ist. Ihr ging es ziemlich besch… schlecht. Sie rief ihre Mutter an und bat um Abholung. Uns ging es eigentlich allen noch ganz gut, so dass wir nach einem kleinen, aber feinem Frühstück frisch gestärkt in den Tag gehen konnten. Und wir wussten noch nicht, wie wichtig diese Stärkung werden sollte.
Am Anfang schien alles noch so einfach von den Pedalen zu gehen. Einmal das kurze Stück vom Hostel bis zum Rhein hinter uns gebracht, ging es von da an immer weiter den Rhein aufwärts. Die Route war ziemlich nett und führte uns immer weiter am Rhein vorbei und zeigte uns Köln von Seiten, wie wir sie bisher noch nie gesehen hatten.
Als dann kurz erst aus Köln heraus, noch immer aber im Vorortsbereich die erste Rast eingelegt wurde, merkten wir, was wir uns da für diesen super sonnigen Tag vorgenommen hatten. Es war eine ziemlich dicke Route. Das konnte auch die kurze Irrfahrt durch das so überschaubare Bonn zum Getränkebesorgen nichts ändern.
Und tatsächlich, der restliche Weg, es war teilweise eine einzige Quälerei. Bis Remagen, auch Teil unserer Strecke, ging es ja sogar fast noch, aber auch hier schon taten uns einzelnen Körperteilen weh.
Doch dann, eben in diesem verdammten Remangen, überkam uns die Nachricht: Dani musste leider aufgeben, sie legte den restlichen Weg nach Koblenz mit der Bahn zurück. Das „Stückchen“ von da aus bis zu dem Pfadfinderheim, in dem wir die Nacht verbringen sollten, wollte sie allerdings noch fahren (hätte sie da schon gewusst… ;)).
Der restliche Weg von Remagen bis nach Koblenz war der pure Hammer; die Route war verdammt lang, und verdammt warm: der Weg zog und zog sich, die Sonne knallte und knallte. Doch, als wir schon fast nichtmehr dran glaubten, und manche von uns sogar noch zu ihrem Glück gezwungen werden mussten, kamen wir irgendwann, als wir diesen überfüllten Rhein-Rad-Wanderweg entlang gefahren waren, im lang ersehnten Koblenz an.
Doch da, nach kurzer Rast mit gefolgter Suche eines abtrönnigen Mitglieds unserer Truppe standen wir vor einem neuen Stein auf unserem Weg (mein Gott, wie philosophisch): Wie dieses verdammte Pfadfinderheim finden? Naja, was half da besser als sich durch fragen. Und dann, nach der ersten Antwort, die große Ernüchterung „Ja, erstmal ein Stück zurück, und dann so 5km den Berg hoch, ist wohl steil, ne?“. Na super. Als wenn wir nicht schon genug kaputt gewesen wären.
Aber was wären wir für Pfadfinder, wenn wir das nicht auch mit bravor geschafft hätten. Ok, nicht alle – manche von uns, für mehr: im speziellen einer von uns „hielt dem Druck“ nicht stand. Es folgte dem nicht-stand-halten eine kurze Liegephase an dem Pfadfinderheim.
Das Pfadfinderheim war nicht groß, aber trotzdem nicht schlecht. Zwei Räume, in denen wir aber Platz zum Kochen und zum Schlafen fanden. Und es waren die lang ersehnten sanitären Anlage vorhanden. Zwar keine Dusche und kein warmes Wasser, aber was solls. Hauptsache Waschbecken und was zum k… Klo gehen.
Irgendwann packte uns dann gegen 23:00 der Schlaf (naja, oder auch nicht), und wir versanken in den süssesten Träumen von unseren brennenden Ärschen.
Bye bye, –Andi