Schwedenlager 2008

Das Sommerlager 2008 findet in Blidingsholm (unser Zeltplatz) in Schweden statt.

Viel Spaß mit unserem Lager-Tagebuch! Hinterlasst uns einen Kommentar…

Rückkehr Sonntagnacht kurz vor Mitternacht (Finales UPDATE von 21:30)

Update von 21:30:

Die Stausituation war doch besser als gedacht, so dass wir jetzt schon um 22:15 am Exmouthplatz in Langerwehe eintreffen werden.

Update von 20:00 – Live von der Autobahn:

Wir werden je nach Staulage zwischen 22:30 und 23:00 in Langerwehe ankommen. Wenn wir an Köln vorbeifahren (circa gegen 22:00) werden wir die Uhrzeit noch einmal genauer hier veröffentlichen.

Stefan, Manuel und Andi sitzen vor dem Scoutkontor und ich schreibe zum letzten Mal aus Blidingsholm.
Die Zelte sind abgebaut, der Platz aufgeräumt und der Anhänger ist gepackt.

Die Kinder haben wir heute morgen um 7:45 in den Bus gesetzt. Er wird eine andere Route zurück fahren als auf der Hinfahrt. Wir können also nur bedingt eine Rückkehrzeit festsetzen.
Wir gehen allerdings von 15 bis 16 Stunden Fahrtzeit aus, das heißt:

Der Bus mit den Lagerteilnehmern wird im Langerwehe am Sonntag wahrscheinlich um kurz vor Mitternacht am Exmouthplatz eintreffen.

Sobald der Bus in Deutschland und die Ankunftszeit genauer abzusehen ist, werden wir nochmal via SMS einen Beitrag auf diese Seite setzen. Das sollte dann in den frühen Abendstunden sein.

Tag 14 – Regnen und Videodrehen

Der letzte Freitag hier in Blidingsholm startete etwas träge. Die Nacht war lang und alles war am Morgen noch verschlafen.
Das kann aber einen echten Pfadfinder nicht erschüttern. Wir knoten durch bis morgen früh und singen Flinke Hände Fallara!

Wir planten für den Mittag eine Wiederholung des Geländespiels, das hatte allen sehr gefallen. Allerdings machte uns der Wetterbeauftrage über den Wolken einen Strich durch die Rechnung: Es regnete in Strömen und das Spiel musste leider ausfallen.
Das Alternativprogramm war schnell gefunden: Schlafen, lesen, spielen. Das, was man an einem verregnetem Sommerlagertag so macht.

Am Nachmittag, als die Sonne heraus kam, setzten Manuel, Tobias und ich uns zusammen und bereiteten etwas vor. Später holten wir alle Lagerteilnehmer beieinander und führten das Vorbereitete durch. Allen hat es Spaß gemacht und ich glaube, es ist ziemlich großartig geworden. Um was es geht? Das erfahrt ihr zu gegebener Zeit!

Am Abend, nach dem Abendessen, hatten die Gruppen Zeit für sich. Die Rover und Pfadis nutzten das, um am vorletzten Abend hier in schwedischer Landschaft ihr Gruppenversprechen vorzubereiten und durchzusprechen. Könnte es eine schönere Kulisse geben?

Nach einem Lagerfeuerbesuch ging es zurück zu einem letzten Abend in den Zelten, die für die letzten zwei Wochen die Heimat bildeten.

Mückenzähler: 8602. Merke: Regen und dann Sonne, der Mücken Wonne.

Tag 13 – Städtereisen mit Pfadfindern

Donnerstag standen wir bei brennendem Sonnenschein auf – dieses Gefühl hatten wir schon fast vermisst!

Nach dem Frühstück verließen wir den Platz: Zur Bushaltestelle und dann mit dem Linienbus 1,5 Stunden in die nächst größere Stadt – nach Växjö (Oder Wäschöö, wie die Einheimischen sagen). Allerdings stellte sich schon der erste Teil unseres Vorhabens als leicht problematisch dar. Denn als wir dort waren, wo wir die Bushaltestelle vermuteten, hatte tatsächlich jemand das Raum-Zeit-Kontinuum gekrümmt und die Bushaltestelle an einen anderen Platz verschoben. Wir mussten einen großen Umweg gehen um nicht Gefahr zu laufen, beim Bushaltestellensuchen unter schwedischen Volvoreifen zu landen. Gegen die Zeit rannten wir fast mehr als wir wanderten und schafften es eine Minute vor dem Bus, die Haltestelle zu erreichen.
Der Busfahrer konnte sehr gut deutsch und so waren die Probleme, die wir beim Ticketlösen keine sprachlichen. Allein die Technik kam nicht so ganz mit den 31 Personen unseres Stammes klar. Aber als auch das Problem gelöst, bzw. verschoben war ging es ohne Umwege in die „grünste Stadt Europas“, wie sie sich selbst betitelt.

Wir liefen zuerst gemeinsam durch die Stadt, besuchten die Bibliothek und danach das einzige, erhaltene Gebäude aus alter Zeit, nämlich die Kirche. Drei Orgeln, viel Gold und noch mehr Glas (wir sind hier in einer traditionellen Glasregion Schwedens) passten wunderbar ins helle Ambiente der weißen Kirche.

Danach teilten wir uns auf – manche besuchten das Auswanderungsmuseum, manche McDonald’s und manche H&M.
Das Übliche, was man so bei einem Stadtausflug macht also.

Der Bus um 16:30 führte uns gegen 18:00 zurück zum Zeltplatz, wo mehr ein Haufen müder Krieger als wackere Pfadfinder mit einem „Wir sind aus Langerweeeehe“ einmarschierte. Stadtausflug und Busfahren schaffen einfach.

Der Rest des Tagesablaufs bestand dann aus Spielen, dem Abendessen und Lagerfeuer.

Dachten zumindest die Juffis und die Wölflinge. Denn die Rover und Pfadis hatten sich für einen Zeitpunkt innerhalb der wenigen Stunden Dunkelheit etwas ausgedacht: Die Geisternacht sollte stattfinden.

Mückenzähler: 7200 – die Mücken waren wieder zurück.

Information zum Sommerlager: Ankunft Sonntagnacht

Hallo Eltern, die ihr eure Kinder vom Bus abholen wollt!

Wir planen, in der Nacht von Sonntag auf Montag anzukommen.

Gleich holen wir unsere Busfahrer vom Bahnhof ab, werden mit ihnen unseren Plan das Losfahren betreffend besprechen und dann werde ich hier hereinschreiben, wann wir ungefähr in Langerwehe sind.

Darüber hinaus werden wir versuchen, ebenfalls hier auf die Webseite zu schreiben, wenn wir wieder mit dem Bus in Deutschland sind und etwas genauer den Ankunftszeitpunkt bestimmen können.

Ihr solltet also am Sonntag(spät)nachmittag einfach mal hier hereinschauen, dann wisst ihr, wann ihr eure Kinder abholen dürft.

Die Homepage war unter dem großen Besucheransturm am Freitag zusammengebrochen. Jetzt klappt aber wieder alles.

Tag 12 – Lagerolympiade und Taufe

Nachdem wir uns alle am Nachmittag des Dienstags ausruhen durften, stand für den Mittwoch wieder ein ereignisreicher Tag in Blidingsholm an.
In der Morgenrunde riefen wir die Lagerolympiade ein. Wer diese gute Tradition der Langerweher Pfadfinder nicht kennt: gemischte Teams treten gegeneinander im Wettkampf an. Geschick, Sportlichkeit und Gehirnschmalz werden gefordert.

Vor dem Mittagessen bekamen die vier Gruppen den Auftrag, sich einen Namen und einen Schlachtruf für ihre Gruppe auszudenken. Außerdem sollten sie sich eine Fahne basteln.

In dieser Zeit bereiteten wir Leiter letzte Spiele vor und schrieben den Rätselpart ab.

Nach Cornflakes und Müsli zum Mittag ging es dann los: Das gesamte Lagerpersonal begab sich auf einen nahen Platz um unter der Anleitung von E und I, ihres Zeichens bisher besser bekannt unter Peter und Manuel ein Spiel nach dem anderen zu bestreiten. Darunter waren Spiele wie Fließband, Seilparcours, Feuermachen und Stiefelweitwurf. In den Zeiten zwischen den Spielen wurden die Rätsel gelöst, die sich mit Zahlenreihen und Geheimschrift beschäftigten. Darüber hinaus mussten Personen im „Wer bin ich?“ erraten werden (z.B. Angela Merkel, Teufel und Elmar) und ein paar sinnlose Fakten vervollständigt werden.

Wir beeilten uns mit der Auswertung und ziemlich schnell konnten wir die Gewinner verkünden – Gruppe 4 hatte gewonnen.

Nach dem Abendessen, sehr leckere Hamburger und wieder mal ein Lob an das Küchenteam, trafen wir uns zur Abendrunde. Wir wollten auch ein Gruppenfoto machen.
Wer uns kennt, der weiß was das heißt: Lagertaufe.
Jeder, der zum ersten Mal an einem Sommerlager teilnimmt, wird bei uns getauft – um ihn mit allen Wassern zu waschen und in der Lagergemeinde schlussendlich willkommen zu heißen.
Der Weg der Täuflinge führte über Wiese, durch Wald und Dickicht und endete schließlich im See. Alle hatten riesengroßen Spaß.

Den Abend ließen wir mit einem farbenfrohen Sonnenuntergang am Lagerfeuer ausklingen.

Mückenzähler. 6720.

Tag 11 – Kanutour II

Wir erinneren uns: Unsere Protagonisten (wir!) waren am Montag mit ihren Kanus bzw. per Pedes aufgebrochen zum Außenlager Falaboda.

Am Dienstagmorgen klingelte der Wecker sehr früh: Um 5:30 ging mein Handywecker und weckte ein paar der müden Hiker auf. Die mit dem tieferen Schlaf wurden sogleich durch ein lautstarkes „Aufstehen“ aus ihren Schlafsäcken geworfen. Wir hatten alle in einem Raum geschlafen – das erleichtert das Wecken.

Nach einem kurzen Frühstück (Brot mit Nutella (!), Käse und reste vom Nudelsalat von gestern) verließen wir wieder das Haus. Hier hieß das: Alles säubern und aufräumen, den Übernachtungscheck einschmeißen und schließlich alle Türen zu ziehen. Kein Schloss.
Die Wös machten sich mit den Leitern auf zur Kanuanlegestelle, wo wir am Tag vorher die Kanus hinterlassen hatten und unsere Gruppe stellte sich in Formation und ging den Fußweg zurück zum Lager.

Unser Weg führte uns erst direkt entlang einer Straße. Eigentlich blöd. Aber es war ein schwedische Straße. Auf unserem 7 km langen Marsch hatten wir Kontakt mit 12 Autos. Fast schon idyllisch.
Wir machten Rast in Urshult, einem kleinen Dörfchen (hälfte Luchem? Höchstens!) und deckten uns im kleinen Supermarkt mit Süßigkeiten für die nächsten drei Wiedergeburten ein. Außerdem plünderten wir den lokalen Souvenirladen.
Wer rastet, der rostet, deswegen gingen wir weiter. Der Weg Richtung Ryd, den wir nun laufen mussten, war eine alte, stillgelegte Bahnstrecke (ich glaube, den Weg hatte ich schon einmal erwähnt). Der alte Wanderer weiß: es gibt nichts Schlimmeres, als gerade Strecken, die sich in der Unendlichkeit zu verlaufen scheinen. Und der alte Bahnbauer weiß: Schienen müssenmöglichst kurvenfrei verlegt werden. Jap. Richtig. Unser 8 km langer Weg besaß 5, maximal 6 Kurven. Er zog sich allerdings ein wenig.
Um 11:50 kamen wir schließlich doch noch auf dem Lagergelände an. Die Rover waren schon lange von ihrer Tour zurück und gerade waren die Wös mit den Booten am Kanuanleger angekommen. Pfadfindertiming pur.

Wir hatte allesamt nocht etwas Weiteres gemeinsam: Wir waren kaputt. Die Einen kamen vom Wandern, die Anderen vom Kanufahren und der Rest war in aller Herrgottsfrühe aufgestanden. Es folgte also ein ruhiger, schläfriger Nachmittag, dessen Wölflingsgeschrei auf ein Minimum reduziert war und an dem man fast schon die Zelte trocknen hören konnte. Wenn es denn nicht geregnet hätte.

Zum Abend hin versuchten wir ein Lagerfeuer anzumachen. Erst draußen und in groß, doch dann kam eine große Regenschauer und machte das Freilagerfeuervergnügen zu nichte. Wir zogen um in die Großjurte, wo wir das Feuer etwas verkleinern mussten. Stockbroten konnten wir aber trotzdem darüber backen.